Geringe Nachfrage trübt das Ergebnis

von Hubert Hunscheidt

Das Betriebsergebnis von SSAB belief sich im zweiten Quartal 2020 auf -251 Mio. SEK, was einem Rückgang von 1.567 Mio. SEK gegenüber dem zweiten Quartal 2019 entspricht. Die Stahlmärkte litten nach dem Ausbruch von Covid-19 an geringeren wirtschaftlichen Aktivitäten. Im Vergleich zum ersten Quartal 2020, das von Covid-19 weitgehend unbeeinflusst blieb, gingen die Erträge um 594 Millionen SEK zurück.

Das Betriebsergebnis von SSAB Special Steels belief sich auf 485 (544) Millionen SEK, wobei sich das geringere Volumen im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 negativ auswirkte. Die Nachfrage im Bereich Spezialstähle war besser als bei den Standardstählen. Die Betriebsspanne bei Spezialstählen belief sich im Quartal auf 12% (11%). Im Vergleich zum ersten Quartal 2020 stiegen die Erträge um 27 Millionen SEK, was teilweise auf Kosteneinsparungen und eine gute Produktionsrate zurückzuführen ist.

Der europäische Stahlmarkt war durch eine geringe Nachfrage gekennzeichnet, und die Lieferungen von SSAB Europe gingen auf 695 (909) Tausend Tonnen zurück. Geringere Mengen und die Auswirkungen der reduzierten Produktion drückten die Erträge auf -566 (66) Millionen SEK.

Das Betriebsergebnis von SSAB Americas ging im zweiten Quartal auf -10 (872) Millionen SEK zurück, und die Lieferungen sanken wegen der schwachen Nachfrage auf 460 (475) Tausend Tonnen. Das zweite Quartal 2019 war durch günstige Marktbedingungen mit hohen Grobblechpreisen gekennzeichnet.

Die Arbeiten zur Minimierung der Auswirkungen und Risiken von Covid-19 wurden fortgesetzt, wobei Gesundheit und Sicherheit für das Unternehmen oberste Priorität hatte. Der Betrieb von SSAB lief im zweiten Quartal wie geplant. Es wurde schnell reagiert, um das Unternehmen an die geringere Nachfrage anzupassen, und durch diverse  Maßnahmen konnten die Fixkosten im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 um 800 Millionen SEK gesenkt werden. Die Kosteneinsparungen, zu denen Kurzarbeitergeld und vorübergehende Entlassungen gehören, werden im dritten Quartal fortgesetzt.

Das niedrigere Produktionsniveau hält an, und der Mitte April stillgelegte Hochofen in Raahe soll während des größten Teils des dritten Quartals stillgelegt bleiben. Aufgrund der unsicheren Marktbedingungen zog man geplante Wartungsarbeiten aus dem vierten Quartal auf Juli und August vor. Die Aussichten sind unsicher, aber es gibt einige Signale in mehreren Kundensegmenten des Stahlherstellers, die darauf hindeuten, dass sich die Nachfrage gegen Ende des dritten Quartals verbessern könnte.

SSAB konzentriert sich weiterhin auf die Entwicklung des Spezialstahlgeschäfts und wird im Jahr 2026 als erstes Unternehmen mit fossilienfreiem Stahl auf den Markt kommen. Bereits im dritten Quartal 2020 wird die weltweit einzigartige Pilotanlage von HYBRIT für fossilienfreien Stahl in Luleå, Schweden, in Betrieb gehen.

Quelle und Vorschaufoto: SSAB AB

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