Gaspreise fallen dank mildem Wetter

von Angelika Albrecht

Bei ihrem Blick auf Energiepreise konstatiert die Commerzbank, dass der Preis für europäisches Ergas weiter zurückging, nachdem es Ende Dezember bereits auf den niedrigsten Stand seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine im Februar 2022 gefallen war. Die Heiznachfrage scheint derzeit gedämpft aufgrund der ungewöhnlich milden Wintertemperaturen in weiten Teilen Europas, die Wettervorhersagen zufolge noch bis Ende nächster Woche anhalten sollen.

Der Füllstand der deutschen Gasvorräte stieg in den letzten Dezembertagen wieder auf 90%. EU-weit stieg er, wenn auch nur geringfügig, auf gut 83%. Damit verringert sich das Risiko eines Gasmangels am Ende des Winters. Gleichzeitig verbessern sich die Aussichten, dass die Gasvorräte auch am Ende des Winters noch auf einem Niveau liegen, das auch ohne russische Pipelinegaslieferungen ein Wiederauffüllen der Vorräte für den darauffolgenden Winter ermöglicht. Ansonsten könnten dafür deutlich höhere Preise erforderlich sein. Es hängt somit viel davon ab, wie sich das Wetter in den kommenden beiden Monaten entwickelt. Ein Kälteeinbruch könnte die Preise schnell wieder steigen lassen.

Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: steven magnascan, pixabay

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