Gabriel zu Gesprächen im Iran

von Hans Diederichs

Am zweiten Tag seines Iran-Besuchs trifft Bundeswirtschaftsminister Gabriel am Montag Präsident Hassan Rohani. Außerdem stehen Gespräche mit drei Ministern, dem Zentralbankchef, Vertretern der Handelskammer sowie Unternehmern auf dem Programm.

Gabriel bot eine Vermittlerrolle Deutschlands in Bezug auf die Beziehungen zwischen Israel und dem Iran an. Das Existenzrecht Israels dürfe dabei vom Iran jedoch nicht in Frage gestellt werden, so Gabriel.

Volker Treier, Stellvertretender Haupgeschäftsführer des DIHK, erhofft sich viel von Gabriels Mission. Am Sonntagabend sagte er dazu gegenüber dem ZDF: "Die deutsche Wirtschaft hofft, dass sich die Exporte wieder rasch auf das Niveau von 2005/2006 bewegen können. Das wären immerhin 5 Milliarden Euro, eine Verdoppelung des heutigen Volumens."

Der Iran und Deutschland hatten traditionell sehr enge wirtschaftliche Beziehungen. Der Nachholbedarf an Investitionen, insbesondere in der iranischen Ölindustrie, gilt als riesig.

Die Sanktionen gegenüber dem Iran bleiben zunächst trotz der Einigung im Atomstreit weiterhin in Kraft. Erst wenn der Iran zentrale Maßnahmen zum Rückbau seines Nuklearprogramms umgesetzt hat und dies durch die Internationale Atomenergiebehörde bestätigt wird, kann der Sanktionsabbaus auf Ebene der von EU, USA und UN vollzogen werden. Damit ist jedoch laut Bundeswirtschaftsministerium nicht vor Anfang 2016 zu rechnen.  

Quelle: marketSTEEL Foto: Bundesregierung / Bergmann

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