Freihandelsabkommen der EU-Staaten mit Japan

von Alfons Woelfing

Mit dem Inkrafttreten des Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Japan am vergangenen Freitag erwarten die Wirtschaftsexperten 2019 einen deutlichen Wachstumsimpuls für den beidseitigen Außenhandel.
 
Hamburg zählt in Europa zu den führenden Japan-Häfen. Zwischen Japan und Hamburg wurden im Seegüterverkehr 2017 insgesamt 1,3 Millionen Tonnen Güter importiert und exportiert. Rund 99 Prozent der Güter werden in Containern verschifft.
 
Der Containerumschlag in Boxen erreichte 2017 zwischen Hamburg und Japan 131.000 TEU. Damit rangiert Japan unter den Top-Handelspartnern im See-Containerumschlag der Hansestadt auf Platz 18. Im seeseitigen Versand über Hamburg nach Japan gehören Holzwaren Papier und Pappe, aber auch Metalle und chemische Erzeugnisse zu den bedeutendsten Gütern.
 
Auf der Importseite kommen aus Japan vor allem Fahrzeuge, Maschinen und Haushaltsgeräte, Metalle und Metallerzeugnisse sowie chemische Erzeugnisse in den Hamburger Hafen. Im ersten Halbjahr 2018 verzeichnete der Containerverkehr im Hamburger Hafen mit Japan eine Steigerung um 9 Prozent. Durch Wegfall noch bestehender Zölle und eine Öffnung der Märkte wird auch der Außenhandel mit Japan im Hamburger Hafen weiter zulegen.
 
Derzeit gibt es zwei Liniendienste mit Japan: einen Container- und einen Mehrzweckdienst. Ocean Network Express (ONE) ist eine in Singapur ansässige globale Containerreederei, die am 1. April 2018 ihren Betrieb aufgenommen hat. In ONE wurden die Containergeschäfte der bekannten japanischen Reedereien Kawasaki Kisen Kaisha Ltd. („K“ LINE), Mitsui OSK Lines Ltd. (MOL) und Nippon Yusen Kabushiki Kaisha (NYK) zusammengeführt. In Hamburg befindet sich die Deutschland-Zentrale von ONE. Das pinkfarbene Containerschiff wird im ONE Liniendienst FE1 „Far East-Europe 1“ eingesetzt, der Hamburg wöchentlich mit den japanischen Häfen Kobe, Nagoya, Shimizu und Tokio verbindet. Weitere Häfen, die durch den FE-1-Dienst im Wochenrhythmus bedient werden, sind Singapur, Jeddah und in Europa neben Hamburg Southampton, Le Havre und Rotterdam.
 
Quelle: Hafen Hamburg Marketing e.V. / Vorschaufoto: marketSTEEL

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