Fraunhofer IFAM weiht Erweiterungsbau ein

von Alexander Kirschbaum

Mehr Platz für zukunftsfähige Forschung

Auf rund 6200 Quadratmetern sind im Bremer Technologiepark modernste Labore und Büroräume für über 60 Wissenschaftler entstanden. Mit Blick auf die Stärkung des Bremer Wissenschaftsschwerpunkts »Materialwissenschaften« wurde das Gebäude zu gleichen Teilen vom Land Bremen und vom Bund finanziert. Dieser bereits dritte Bauabschnitt des Instituts ermöglicht es, vorhandene Forschungsschwerpunkte weiter zu stärken und gleichzeitig zukunftweisende neue Themen wie Faserverbund-Bauweisen, Energie, multifunktionale Beschichtungssysteme und Elektromobilität konsequent auszubauen.

Im Labor »Additive Fertigung« werden alle 3D-Drucksysteme des Instituts installiert. Neben dem Selektiven Laserschmelzen wird dort auch ein binderbasiertes Druckverfahren eine neue Heimat finden, das beispielsweise die Herstellung gradierter, 3D-gedruckter Metallbauteile ermöglicht. Fertigungstechnische Aspekte stehen daneben auch bei der Oberflächentechnik im Vordergrund, etwa bei der kontinuierlichen Beschichtung von Kunststofffolien durch Plasmaprozesse.

In einem anderen Raum wird an materialwissenschaftlichen Lösungen für zukünftige Batterien gearbeitet. Dabei steht insbesondere die Entwicklung von Feststoffbatterien ohne flüssige Elektrolyte im Fokus. Besonders wichtig ist die Erweiterung der technischen Nutzfläche für das Thema Faserverbundwerkstoffe und somit für den Leichtbau. Die großzügigen Räume ermöglichen, Anlagen in ganz neuen Dimensionen zu realisieren und somit in neuartigen Konzepten für Materialien und Fertigungsprozesse zu denken - insbesondere für die Luftfahrt-, Automobil- und Windkraftindustrie.

Für die Weiterentwicklung der Elektromobilität forscht die Abteilung »Elektrische Antriebe«, die sich mit der Steigerung des Wirkungsgrads, der kompakten Bauweise und den zugehörigen Fertigungstechnologien für elektrische Antriebe beschäftigt. Im neuen Technikum wird an der Entwicklung prototypischer Antriebssysteme und deren Integration in Hybrid- und Elektrofahrzeugen gearbeitet. Ein Lernlabor bietet gleichzeitig eine praxisnahe Weiterbildung und fördert den Technologietransfer neuester Forschungsergebnisse.

Bildtext: Neubau des Fraunhofer IFAM mit verbindender Brücke zum Hauptgebäude in der Wiener Straße. (Foto: © Fraunhofer IFAM/Peter Sondermann)

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