Forderung des VDMA: Handelsbeziehungen mit Indien ausbauen

von Hubert Hunscheidt

Zum Besuch des indischen Premierministers Narendra Modi in Deutschland sagt Ulrich Ackermann, Abteilungsleiter Außenwirtschaft im VDMA:

"Es ist an der Zeit, die Handelsbeziehungen mit Indien weiter auszubauen. Das Land ist ein großer Wachstumsmarkt in Asien und steht bisher viel zu wenig im Fokus der deutschen und europäischen Politik. Deutschland muss darauf drängen, dass die bereits im Mai 2021 von der EU und Indien beschlossene Wiederaufnahme der Freihandelsverhandlungen endlich in Gang kommen.

Mit solchen Verhandlungen sowie mit dem vor wenigen Tagen beschlossenen EU-Indien Trade and Technology Council (TTC) würde die Chance eröffnet, nicht nur im Handel Liberalisierungen zu erreichen, sondern auch in Technologiefragen enger zusammenzuarbeiten. Dazu müssten Deutschland und die anderen EU-Mitgliedstaaten die Ausfuhrgenehmigungen für Technologieexporte nach Indien erleichtern.

Darüber hinaus sollten im Rahmen des Freihandelsabkommens die Zölle im Industriebereich vollständig abgebaut werden. Im Maschinensektor liegen die indischen Zölle durchschnittlich bei 7,5 Prozent und gehören damit zu den höchsten der Welt. Auch die technischen Handelshemmnisse sollten angegangen werden. Ziel muss es sein, die internationalen Maschinenbau-Normen in dem Abkommen zu verankern. In Zeiten zunehmender geopolitischer Spannungen ist es das Gebot der Stunde, die Handelsbeziehungen im Indo-pazifischen Raum auszubauen. Der europäische Maschinenbau braucht in dieser Region Absatzmärkte außerhalb Chinas."

Quelle und Foto: VDMA e. V.

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