Fertigungslösungen für moderne Getriebekomponenten

von Alfons Woelfing

Große Stückzahlen, hohe Bauteilqualität und ein breites Werkstückspektrum – extreme Anforderungen prägen die Verzahnungsproduktion, insbesondere bei der Fertigung von Getriebekomponenten. Hinzu kommt eine große Teilevielfalt: Viele Wellen, Zahnräder, Ritzel oder Planetenräder müssen mit einer Maschine oder einem Produktionssystem bearbeitet werden. Flexible Lösungen sind also unverzichtbar.
 
Wie lassen sich die Anforderungen der modernen Verzahnungsproduktion kosteneffizient und prozesssicher umsetzen? Eine Reihe von überzeugenden Antworten gab EMAG KOEPFER auf seinem Technologietag am 26. April, bei dem speziell die Produktionsbedingungen von modernen Getrieben im Fokus standen und unterschiedliche Verzahnungstechnologien sowie komplette Fertigungssysteme vorgestellt wurden.
 
Mit einem Teilespektrum bis 150 mm Durchmesser ist die VL 3 DUO ideal für die Fertigung von Getriebebauteilen. Das war auch der Grund, warum die vertikale Drehmaschine auf der Technologietagung für Verzahnungen bei EMAG KOEPFER Ende April vorgestellt wurde.
 
„Wir als EMAG Gruppe sind vor allem Systemlieferant. Unsere Kunden suchen häufig eine Komplettlösung, also vom Rohteil bis idealerweise zum einbaufertigen Bauteil. Dank dem in der EMAG Gruppe vorhandenen Wissen und Know-how sind wir in der glücklichen Lage, genau solche Systeme anbieten zu können“, sagt Rainer Grupp, Geschäftsführer von EMAG KOEPFER. „Daher haben wir am Technologietag nicht nur die aktuellsten Lösungen für die Verzahnung, sondern auch die anderen Technologien aus dem Hause EMAG vorgestellt.“
 
Breites Spektrum an Technologien rund um die Verzahnung
 
Dass man bei EMAG die komplette Prozesskette abbilden kann, wurde durch die vorgestellten Maschinen und Technologien schnell deutlich. Neben der Vertikaldrehmaschine VL 3 DUO für die Weichbearbeitung des Zahnradrohlings zeigte man bei EMAG KOPEFER verschiedenste Lösungen für die Verzahnung, das Anfasen und Entgraten sowie das Härten der Zahnräder mittels Induktionserwärmung. Auch für die Hartbearbeitung bietet EMAG unterschiedliche Technologien und Maschinen, wie z.B. das Wälzschälen der Verzahnungen und das Schleifen der Planflächen mit vertikalen Schleifmaschinen.
„Ich denke, der Besucher unserer Veranstaltung hat einen guten Eindruck von dem außergewöhnlichen Gesamtpaket bekommen, über das wir bei EMAG verfügen. Egal, wo man entlang der Prozesskette „einsteigen“ möchte, bei EMAG findet sich der richtige Ansprechpartner“, ergänzt Rainer Grupp.
 
Spannendes Vortragsprogramm
 
Neben den ausgestellten Maschinen und Technologien konnten die Besucher ein äußerst vielfältiges Vortragsprogramm verfolgen, das speziell auf Verzahnungsexperten zugeschnitten war. So reichte das Spektrum der Vorträge von der idealen Prozessauslegung, wie sie Jörg Lohmann, Leiter Technologie & Produktmanagement bei EMAG KOEPFER, beeindruckend darstellte, über die Bedeutung des passenden Werkzeugs und des richtigen Spannmittels bis hin zur Vorstellung von Speziallösungen für die Fertigung von „Krummen Hunden“, wie sie der Vortragende Armin Wacker, Leiter Vertrieb bei EMAG KOEPFER, nannte. Gemeint waren natürlich Zahnrädern und Wellen mit komplizierten Geometrien bis hin zu Ovalverzahnungen. Hier ging man vor allem auf die herausragenden Möglichkeiten der Neuentwicklung HLC 150 H aus dem Hause KOEPFER ein – eine horizontale Wälzfräsmaschine, die auf der EMO im letzten Jahr vorgestellt wurde.
 
Neue Maschine HLC 150 H
 
„In die HLC 150 H sind all die Erfahrungen aus unserer Arbeit der letzten Jahre mit eingeflossen“, erklärt Rainer Grupp. „Wir sehen natürlich die Veränderungen am Markt und die Herausforderungen, die auf die Hersteller und Zulieferer zukommen. Wenn man z.B. den PKW-Sektor betrachtet, gab es noch nie eine solche Modellvielfalt – das bedeutet natürlich auch eine Vielfalt an Bauteilen, die gefertigt werden müssen. Da möchte man natürlich ein entsprechend flexibles Fertigungssystem. Das haben wir mit der HLC 150 H geschaffen, mit der wir Bauteile bis Modul 3, die einen Kopfkreis von maximal 150 Millimetern und eine Länge von 500 Millimetern aufweisen, bearbeiten können. Egal ob runde oder unrunde Zahnräder oder Schnecken, Hart oder Weichbearbeitung –  die HLC 150 H ist eine echte Universalmaschine, in der sich sogar ein Anfasprozess integrieren lässt“, führt Grupp weiter aus.
 
Von der Qualität der Maschine konnten sich die Besucher des Technologietages dann auch noch bei einem Rundgang durch die Fertigungshallen selbst überzeugen. Dort standen neben der Neuentwicklung HLC 150 H viele aktuelle Projekte, die oft in Zusammenarbeit mit den anderen Unternehmen aus der EMAG Gruppe entstehen.
 
„Ich glaube, mit der Mischung aus Technologie, Vorträgen und Live-Vorführungen haben wir das richtige Verhältnis getroffen, zumindest habe ich diese Rückmeldung von vielen unserer Besucher bekommen“, sagt Rainer Grupp abschließend. „Auch für uns war die Veranstaltung wieder einmal eine tolle Gelegenheit, mit unseren Kunden und anderen Experten ins Gespräch zu kommen. Ein rundum gelungener Tag.“
 
Quelle und Fotos: EMAG GmbH & Co.KG

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