FDP-Delegation um Johannes Vogel bei den Deutschen Edelstahlwerken

von Hubert Hunscheidt

Hauptthema war die Belastung der Elektrostahlindustrie durch die hohen Energiepreise. Frank Koch, CEO der Swiss Steel Group, dem Mutterkonzern der Deutschen Edelstahlwerke, machte dabei deutlich, dass die gesamte energieintensive Industrie dringend spürbare Entlastungen bräuchte, etwa durch einen Brückenstrompreis. Koch sagte: „Ein Brückenstrompreis ist keine bloße Forderung, sondern eine Notwendigkeit. Für uns als Elektrostahlhersteller ist Strom ein besonders wichtiger Faktor für unsere Produktion, für ihre Wirtschaftlichkeit und für den Beitrag unseres Unternehmens zur Dekarbonisierung. Ein Strompreis von 4 bis 6 Cent pro Kilowattstunde kann internationale Wettbewerbsfähigkeit sichern und uns auf Kurs auf unserem Weg zur klimaneutralen Industrie halten.“

Vor wenigen Tagen hatte sich dazu auch eine neue Allianz pro Brückenstrompreis gegründet, die von führenden Industrieverbänden und ​Gewerkschaften ins Leben gerufen wurde. Johannes Vogel sieht den Handlungsbedarf: „Die energieintensive Industrie und der Mittelstand leiden aktuell unter den hohen Energiepreisen und stehen gleichzeitig vor großen Transformationsaufgaben auf dem Weg zur Klimaneutralität – da brauchen wir nachhaltige Lösungen, um insgesamt Entlastung zu schaffen. Deshalb bin ich gerade in der aktuellen Lage bewusst viel unterwegs, um mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmern zuzuhören und zu erfahren, was sie beschäftigt, so auch bei den Deutschen Edelstahlwerken in Siegen. Darüber hinaus müssen überflüssige Bürokratie wegfallen, Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigt werden und wir brauchen steuerliche Entlastungen für die Unternehmen. Diese Maßnahmen müssen wir rasch auf den Weg bringen.“

Neben Johannes Vogel nahmen auch Peter Hanke, Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein, und Guido Müller, Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag Siegen-Wittgenstein, an dem Besuch teil. Die FDP-Delegation konnte sich vor Ort von der Vorreiterrolle der Elektrostahlproduktion überzeugen. Unter Einsatz von recyceltem Schrott und mit Strom – perspektivisch aus 100 Prozent regenerativen Energiequellen – liegt der CO2-Fußabdruck des Stahls der Deutschen Edelstahlwerke schon heute ca. 78 Prozent unterhalb des weltweiten Durchschnitts der Stahlproduzenten.

Quelle und Foto: Swiss Steel Holding AG

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