Fachkräftemangel in der Logistik wird zum Wettbewerbsrisiko
von Hubert Hunscheidt
Der Fachkräftemangel entwickelt sich in der Logistikbranche zu einem zentralen Engpassfaktor. Immer mehr Unternehmen berichten von Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal für Bereiche wie Lagerhaltung, Transport, Disposition und Supply-Chain-Management zu finden. Die Folgen sind längere Lieferzeiten, geringere Flexibilität und Produktivitätseinbußen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Ursächlich wirken mehrere Faktoren zusammen. Der demografische Wandel führt dazu, dass erfahrene Beschäftigte altersbedingt ausscheiden, während nicht ausreichend Nachwuchskräfte nachrücken. Hinzu kommt ein weiterhin negatives Image der Branche, die häufig als körperlich belastend und wenig attraktiv wahrgenommen wird. Gleichzeitig verschärft der branchenübergreifende Wettbewerb um qualifiziertes Personal – etwa mit IT- oder Industrieberufen – den Druck zusätzlich.
Für Unternehmen bedeutet dies wachsende Herausforderungen bei der Besetzung offener Stellen, mit direkten Auswirkungen auf Auftragsabwicklung, Kundenservice und Kostenstrukturen. Der Fachkräftemangel wird damit zunehmend zu einem strategischen Thema und nicht mehr nur zu einer operativen Frage des Personalwesens.
Als Gegenmaßnahmen rücken verbesserte Arbeitsbedingungen, wettbewerbsfähige Vergütung, verlässliche Arbeitszeiten und gezielte Weiterbildungsangebote in den Fokus. Ebenso wichtig sind Investitionen in Unternehmenskultur, Mitarbeiterbindung und Qualifizierung. Unternehmen, die frühzeitig handeln und die Attraktivität der Logistik als Arbeitsumfeld stärken, können ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und sich langfristig besser im Markt positionieren.
Quelle: HDS Services GmbH / Foto: marketSTEEL