Euroraum setzt Expansionskurs fort

Die realwirtschaftliche Aktivität im Euroraum setzt ihren Expansionskurs fort (+0,4% im ersten Quartal 2015). Das reale Bruttoinlandsprodukt dürfte im zweiten Quartal mit vergleichbarem Tempo weiter expandieren (+0,4%) und sich in den beiden Folgequartalen leicht beschleunigen (jeweils +0,5% im dritten und vierten Quartal). Gestützt wird die Erholung hauptsächlich von der Binnennachfrage. Insgesamt dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 1,4 Prozent expandieren, nachdem der Zuwachs im Jahr 2014 0,9% betragen hatte.

Der private Konsum bleibt die Stütze des Aufschwungs, da die Einkommensperspektiven der privaten Haushalte aufgrund der sich weiter verbessernden Arbeitsmarktlage gut sind. So dürfte die Arbeitslosenquote langsam sinken und die Löhne im Zuge dessen steigen.

Unter den Annahmen, dass sich der Preis für ein Fass Rohöl bei 65 US-Dollar und der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar bei 1,12 stabilisieren werden, dürfte sich die Inflation im zweiten Quartal leicht auf 0,2% beschleunigen und sollte zum Jahresende bei +0,9% liegen. Diese Vorhersage basiert auf der Annahme, dass sich die Krise in Griechenland nicht auf andere Länder des Euroraums überträgt.

Quelle: ifo-Institut  Foto: fotolia