EUROFER begrüßt Fokus von Kommissionspräsidentin von der Leyen auf die Stahlindustrie
von Hubert Hunscheidt

Die European Steel Association (EUROFER) hat positiv auf die heutige Rede zur Lage der Union von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reagiert. Axel Eggert, Generaldirektor von EUROFER, erklärte:
„Wir begrüßen den besonderen Fokus auf die Stahlindustrie in der heutigen Ansprache und das klare Bekenntnis der Kommissionspräsidentin, Maßnahmen zur Unterstützung unserer Branche und der europäischen Wertschöpfungsketten für klimafreundliche Produktion vorzulegen. Unsere Industrie steht aktuell vor enormen Herausforderungen: globale Überkapazitäten, unfaire Handelspraktiken, hohe Energiekosten, Knappheit strategischer Rohstoffe wie Schrott sowie massive Investitionen in die Dekarbonisierung. Die angekündigten Vorschläge – von Leitmärkten für grüne Produkte ‚Made in Europe‘ über Maßnahmen für Handel, Kreislaufwirtschaft und Energie – sind ein wichtiges Signal.“
EUROFER fordert nun eine schnelle Umsetzung wirksamer Maßnahmen, insbesondere im Bereich Handel, um die europäische Stahlindustrie vor globaler Überkapazität und Billigimporten mit hoher CO₂-Belastung zu schützen. Entscheidend sei ein robuster Nachfolger der bestehenden Schutzmaßnahmen für Stahl, um einen Zusammenbruch des europäischen Marktes zu verhindern.
Der im März vorgestellte Steel and Metals Action Plan (SMAP) müsse in vollem Umfang umgesetzt werden – ohne Abstriche an den Ambitionen der Kommissionspräsidentin und ihres Kollegiums. „Das ist unerlässlich, um Europas strategische Autonomie und eine klimafreundliche Zukunft zu sichern. Diese beginnt mit einer wettbewerbsfähigen Stahlindustrie, ihrer industriellen Wertschöpfungskette und hochwertigen Arbeitsplätzen in Europa“, so Eggert abschließend.
Quelle: European Steel Association (EUROFER) / Foto: Fotolia