Eurofer begrüßt Anti-Dumping-Maßnahmen

von Hans Diederichs

The Europäische Kommission hat vergangenen Donnerstag definitive Anti-dumping-Zölle auf Importe von nicht-rostenden, kalt gewalzten Stahlprodukten (SSCR) aus China und Taiwan beschlossen (Verordnung 2015/1429). Eurofer begrüßt diese wichtige Maßnahme angesichts der langfristigen Folgen, die der Import dieser Produkte zu Dumping-Preisen auf den EU-Markt hätte.

Die von der Europäischen Kommission beschlossene Regulierung bestätigt dabei weitgehend die bestehenden vorläufigen Maßnahmen und setzt den endgültigen Anti-Dumping-Zoll für SSCR-Importe aus China auf 25,3 Prozent fest, für Importe aus Taiwan auf 6,8 Prozent. Die Untersuchung, die zur Umsetzung dieser Anti-Dumping-Schutzmaßnahme erfolgte, war im Juni 2014 auf Betreiben von Eurofer eingeleitet worden.

Die Untersuchung der Kommission bestätigte, dass Dumping-Importe aus China and Taiwan zwischen 2010 und 2013 massiv zugenommen haben. Laut offizieller Daten haben sich die Importe aus China 2014 im Vergleich zum Untersuchungszeitraum nochmals verdoppelt. Die Importe aus beiden Ländern unterboten die Verkaufspreise in der EU um jeweils mehr als 10 Prozent.

"China und Taiwan haben einen strukturelles Problem mit ihren Überkapazitäten und haben den offenen Zugang zum EU-Markt genutzt, um ihre Überschussproduktion loszuwerden. Dieses Preis-Dumping hat die Profitabilität der Europäischen Edelstahlindustrie stark herabgesetzt und dazu geführt, dass sich die europäischen Stahlhersteller keinem fairen Wettbewerb mehr ausgesetzt sahen", sagte Eurofer-Generaldirektor Axel Eggert und fügte hinzu:

“Die nun eingeleiteten Maßnahmen sind unerlässlich, damit sich die Stahlindustrie von den Folgen des chinesischen und taiwanesischen Dumpings erholen kann. Die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Branche ist entscheidend, um die Ziele der EU in punkto Jobsicherheit, Wachstum und Investition zu erreichen."

Eurofer appellierte an die Kommission, gegenüber jeglichen Versuchen wachsam zu sein, die chinesische und taiwanesische Exporteure unternehmen könnten, um die getroffenen Maßnahmen zu umgehen.

Quelle: Eurofer; Vorschau-Foto: Schmuttel  / pixelio.de

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