Erstes Stahlmuster für Hyperloop-Teststrecke in den Niederlanden

von Hubert Hunscheidt

Hierbei handelt es sich um einen Meilenstein in der Entwicklung des Hyperloop. Das Muster wurde an eine Röhrenfabrik übergeben, wo die ersten Röhren für die zukünftige Teststrecke hergestellt werden. Noch im Laufe dieses Jahres sollen diese montiert werden.

Hierzu werden die Röhren in den Niederlanden noch ab diesem Herbst mit Schienen und weiterer Ausstattung ausgerüstet. 2023 werden sie im European Hyperloop Center zu einer Teststrecke zusammengeschweißt, auf der Hardt Hyperloop seine Hyperloop-Technologie und ihr Hyperloop-Mobilitätskonzept auf einer echten Strecke erproben wird.

Auch in Deutschland ist eine Hyperloop-Teststrecke geplant: Ein Forscherteam der Universität München hatte jüngst verkündet, dass in Ottobrunn nahe München eine 24 Meter lange Teströhre entstehen soll. Erste Versuche mit Gegenständen sollen hier 2023 starten. Im Gegensatz zur Teststrecke in den Niederlangen wird diese Röhre allerdings lediglich aus Beton und deutlich kürzer sein: In einer ersten wird die Teströhre in Groningen eine Länge von 450 Metern haben, bis sie schlussendlich eine Länge von 2,5 Kilometern erreichen wird.

Spezielle Legierung für stabile Hyperloop-Stahlröhren

Dank der speziell für den Hyperloop entwickelten Stahlsorte bleibt das dünnwandige Rohr über eine lange Distanz gerade. Um hierfür die richtigen Eigenschaften herauszufinden, hat Tata Steel Nederland in den letzten zwei Jahren diverse Tests durchgeführt. Durch eine spezielle Legierung konnte die Stabilität der Hyperloop-Infrastruktur verbessert werden, da diese Vibrationen besser absorbieren und mögliche Resonanzen von Hyperloop-Kapseln verringern kann.

Neue Form der Mobilität

Der Hyperloop ist eine neue Form der Mobilität, die es ermöglicht, Menschen und Fracht in Kapseln schnell und bequem über lange Strecken zu transportieren. Diese Art sich fortzubewegen ist deutlich umweltfreundlicher und nachhaltiger als Fliegen oder das Auto, da sie sehr viel weniger Energie und damit fast kein CO2 pro zurückgelegtem Kilometer benötigt.

Das neue Mobilitätskonzept besteht aus Stahlrohren, aus denen die Luft weitgehend herausgepumpt wurde. Durch den dadurch entstehenden Unterdruck schweben die Passagier- oder Frachtkapseln mit bis zu 1.000 km/h an ihr Ziel. Die ursprüngliche Idee des Hyperloop als künftige Form der Mobilität von Tesla-CEO Elon Musk stammt aus dem Jahr 2013.

Seit 2015 arbeiten mehrere Start-ups weltweit an der Entwicklung und Ausarbeitung des Hyperloop als künftiges Verkehrskonzept. Federführend ist dabei das niederländische Unternehmen Hardt Hyperloop. Tata Steel war dabei seit der ersten Stunde enger Partner von Hardt Hyperloop.

Quelle und Foto: Tata Steel Netherland

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