Erste feuerverzinkte Stahl-Verbundbrücke fertiggestellt

von Alexander Kirschbaum

Dr. Gero Marzahn, Technischer Regierungsdirektor und Deutschlands oberster Brückenbauverantwortlicher im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, sprach bei seiner Eröffnungsrede von einer "Initialzündung" für den Brückenbau. Mehr als 30 Projektbeteiligte aus Politik, Wissenschaft, Stahl- und Feuerverzinkungsindustrie, Bauplanung und -ausführung folgten der Einladung der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) zu einem gemeinsamen Ortstermin am 20. September 2016 um Deutschlands erste fertiggestellte feuerverzinkte Stahl-Verbund-Brücke zu begutachten.

Vom Forschungsvorhaben zum Pilotprojekt
Die Brücke an der A44 ist ein Pilotprojekt in das aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen eingeflossen sind, die belegen, dass die Feuerverzinkung auch für den Einsatz an zyklisch belasteten Brückenbauteilen geeignet ist und eine Korrosionsschutzdauer von 100 Jahren ohne Wartung erreichen kann. Für Brückenbauwerke wird in der Regel eine Lebensdauer von mindestens 100 Jahren gefordert. Werden Stahl- und Verbundbrücken durch Beschichten vor Korrosion geschützt, dann ist die Beschichtung erfahrungsgemäß nach rund 25-30 Jahren zu erneuern. Bezogen auf 100 Jahre sind neben einer Erstbeschichtung mehrmals Erneuerungsbeschichtungen erforderlich, die nicht nur hohe Kosten, sondern oft erhebliche Verkehrsstörungen in Verbindung mit zusätzlichen Umweltbelastungen verursachen.

Quelle: Institut Feuerverzinken  Bildtext: Dem fertiggestellten Pilotprojekt sollen weitere feuerverzinkte Brücken folgen. (Foto: Institut Feuerverzinken)

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