Erneuerter Hochofen 6 in IJmuiden erfolgreich wieder in Betrieb

von Hubert Hunscheidt

Der 1967 erbaute Hochofen ist einer der am effizientesten arbeitenden Hochöfen der Welt. Seine CO2-Emissionen pro Tonne Stahl sind niedriger als bei fast allen anderen Hochöfen
weltweit. Zuletzt wurde Hochofen 6 1985 komplett erneuert. Eine weitere, kleinere Renovierung fand 2002 statt. Während des diesmaligen „Stillstands“ wurden unter anderem
die Steuerungssysteme, das gesamte Feuerfestmaterial und die Rohstoffversorgung ausgetauscht.

Abgesehen davon, dass die Modernisierung und Sanierung eines Hochofens ein gewaltiges Unterfangen ist, gilt dieser Zeitpunkt auch aus einem anderen Grund als einzigartig: „Es wird das letzte Mal gewesen sein, dass wir eine so groß angelegte Operation an einem Hochofen vornehmen“, berichtet Tom Eussen, Managing Director von Tata Steel IJmuiden. Ab 2030 wird das Unternehmen auf Stahlproduktion ohne Koks und Kohle umstellen. Hochofen 7 wird der erste der beiden Hochöfen sein, der durch Anlagen ersetzt wird, die mit Erdgas und Wasserstoff betrieben werden. Hochofen 6 wird stillgelegt, wenn die zweite Phase des Green Steel-Plans von Tata Steel Nederland in Kraft tritt. Dies wird voraussichtlich um 2035 der Fall sein.

Mit der Wiederinbetriebnahme von Hochofen 6 laufen die Werke von Tata Steel Nederland nun wieder unter voller Auslastung.

Direkte Verbesserungen der Umweltauswirkungen

Die Stilllegung des Hochofens hat Tata Steel ebenso genutzt, um eine Reihe weiterer Verbesserungen vorzunehmen. Genau wie bei Hochofen 7 wurden Absaughauben installiert.
Über diese wird der beim Abstich freigesetzte Staub nun abgesaugt. Auch die Befüllung des Ofens wird von nun an anders erfolgen, wodurch weniger Staub freigesetzt wird. Schließlich wurden in der Nähe von Förderbändern und anderen Stellen Abdeckungen angebracht, die die Staubemissionen noch weiter verringern.

Die ergriffenen Maßnahmen werden zu einer weiteren Verringerung der Auswirkungen des Hochofens auf die Umwelt führen. Es wurden auch Maßnahmen ergriffen, um die
Staubbelastung und sonstigen Emissionen während des Einblasvorgangs zu minimieren, der ohne Zwischenfälle durchgeführt wurde.

Quelle: Tata Steel Nederland / Fotos: Fix Media

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