Erforschung gemeinsamer Technologien zur Verringerung des CO2-Abdrucks

von Hubert Hunscheidt

Tata Steel Ltd. und der weltweit führende Technologiekonzern ABB haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um gemeinsam innovative Modelle und Technologien zu entwickeln, die dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck der Stahlproduktion zu reduzieren. ABB wird seine weltweite Erfahrung in den Bereichen Automatisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung in die Bergbau- und Metallindustrie einbringen.

Tata Steel ist mit einer Rohstahlkapazität von 35 Millionen Tonnen pro Jahr eines der weltweit führenden Stahlunternehmen und hat sich wichtige Nachhaltigkeitsziele gesetzt, darunter das Erreichen der CO2-Neutralität bis 2045. Im Einklang mit seinen Bestrebungen hat sich der Stahlhersteller das mittelfristige Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen in seinen indischen Werken bis 2025 auf unter zwei Tonnen CO2 pro Tonne Rohstahl zu senken.

Die beiden Unternehmen werden sich auf Systembewertungen der Produktionsanlagen von Tata Steel konzentrieren, um gemeinsam kurz- und langfristige Optionen für Energieeffizienz, Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft zu bewerten und zu entwickeln.

"Stahlunternehmen wissen, dass es Möglichkeiten gibt, ihre Prozesse zu verbessern, und Tata Steel ist einer der Vorreiter dieser Bewegung in Richtung Energieeffizienz und Reduzierung des CO2-Fußabdrucks", sagte Vipul Gautam, Group Vice President, Global Account Executive für die Tata Group, ABB. "Zahlen des Weltwirtschaftsforums zeigen, dass mittelfristig bis zu drei Milliarden Tonnen Metalle für die Energiewende benötigt werden und bis 2040 die sechsfache Menge, um bis 2050 weltweit Netto-Null-Emissionen zu erreichen. ABB ist zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern die Stahlerzeugung weiterentwickeln können, um die Produktions- und Umweltziele zu erreichen."

Tata Steel hat sich der nachhaltigen Entwicklung und dem Wachstum als integralem Bestandteil seiner Geschäftsphilosophie verschrieben. Um ein nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten, arbeitet das Unternehmen an der Einführung von Schlüsseltechnologien für eine weitgehende Dekarbonisierung, darunter die Verwendung von mehr Schrott in der Stahlproduktion, der Einsatz alternativer Brennstoffe wie Erdgas und grüner Wasserstoff, die Nutzung erneuerbarer Energien und die Einführung von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung bzw. -nutzung. Tata Steel plant, seine Kapazität bis 2030 auf 40 Millionen Tonnen zu erhöhen. Die Zusammenarbeit mit dem Technologiepartner ABB ist eine wichtige Voraussetzung, um dieses Wachstum auf nachhaltige Weise zu erreichen.

ABB und Tata Steel werden die Energieoptimierung durch Wasserstoff als alternativen Brennstoff für vorgelagerte Prozesse sowie die Energiereduktion und -substitution durch voll integrierte Elektrifizierung und digitale Systeme wie ABB Ability™ eMine und E-Mobility-Lösungen sowie energieeffiziente Motoren untersuchen.

Nach Angaben verschiedener Quellen, darunter der Internationalen Energieagentur (IEA), trägt die globale Stahlindustrie zwischen 7 und 9 Prozent zu den weltweiten CO₂-Emissionen aus fossilen Brennstoffen bei.

Quelle: ABB Ltd / Foto: Fotolia

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