EMO Hannover stellt sich neu auf
von Angelika Albrecht
„Hello, new EMO Hannover“ hieß es zur Begrüßung auf der EMO Hannover Relaunch-Conference im H’Up auf dem Hannoveraner Messegelände. Der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Veranstalter der EMO Hannover, hatte am 14. September dieses Jahres internationale Medienvertreterinnen und -vertreter sowie die Aussteller der EMO Hannover zur digitalen Präsentation des neuen Messekonzepts geladen. Mit spannenden Keynotes und anregenden Diskussionen wurden das Konzept und die Themen vorgestellt. Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Politik diskutierten die Zukunft der Produktionstechnologie.
„Die Industrie ist im steten Wandel und steht vor gigantischen Herausforderungen. Das wird die EMO Hannover als Weltleitmesse abbilden, transparent machen und Lösungen aufzeigen, wenn sie auch in Zukunft relevant bleiben will“, erläutert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim VDW. Deshalb habe der Verband in den vergangenen Monaten intensiv daran gearbeitet, auch in Kooperation mit internationalen Ausstellern, diesen Anspruch deutlich zu machen und mit Inhalt zu füllen.
Innovate Manufacturing ist Ansporn und Anspruch zugleich
„Innovate Manufacturing.“ lautet der neue Claim der EMO Hannover 2023. „Er adressiert die Herausforderungen für die Industrie in den kommenden Monaten und Jahren“, erläutert Carl Martin Welcker, Generalkommissar der EMO Hannover 2023. Er sei die Aufforderung an die EMO-Teilnehmer, Aussteller wie Besucher, sich immer wieder neu zu erfinden, ihr Angebot zu verbessern und zu erweitern, ihre Prozesse zu straffen und neue Märkte zu erschließen, um sich im internationalen Wettbewerb bestmöglich aufzustellen. Gleichzeitig beschreibt er die EMO Hannover als Innovationsplattform der Produktionstechnologie, die sich zu einer international relevanten Business-Plattform entwickelt – auch außerhalb der Messezeit. Sie zeigt die gesamte Breite und Tiefe der Technik, um die Industrieproduktion zu erneuern und zu optimieren, so Welcker weiter.
„Innovate Manufacturing. adressiert jedoch nicht nur die Technik. Vielmehr will die EMO Hannover künftig auch Themen besetzen, die für die Produktionstechnologie und ihre Abnehmerbranchen überall in der Welt relevant sind“, sagte Welcker in seiner Keynote zu den Herausforderungen der Produktion 2023+. Schon heute diskutieren Wirtschaft und Gesellschaft intensiv über die Future Insights der EMO Hannover 2023: The Future of Connectivity, The Future of Sustainability in Production und The Future of Business mit dem Fokus Arbeit 4.0.
„Das sind nach unserer Auffassung die großen Themen - ohne Anspruch auf Vollständigkeit -, die Industrie und Gesellschaft in den kommenden Jahren anpacken müssen, um sich zukunftsfähig aufzustellen und die dringend anstehenden Aufgaben wie Energiewende, Klimawandel, Nachhaltigkeit in der Produktion, neue Wettbewerber, Transformation wichtiger Abnehmerbranchen, Digitalisierung, Veränderung der Arbeitswelt, neue datengetriebene Geschäftsmodelle u.v.m. bewältigen zu können“, ist Welcker überzeugt. Dabei stehe keines der Themen für sich. Vielmehr greifen sie ineinander, befruchten sich gegenseitig und müssen auch zeitgleich bearbeitet und gelöst werden, um ihre volle Wirksamkeit zu entfalten. Darüber hinaus werden jedoch auch die Klassiker Qualität, Effizienz, Flexibilität und Zuverlässigkeit thematisiert, die nach wie vor den Takt der Entwicklung in der Produktionstechnologie angeben.
„Mit der EMO Hannover Relaunch-Conference haben wir den Dialog eröffnet“, sagte Welcker. „Bis zur kommenden EMO Hannover 2023 werden die vielfältigen Herausforderungen nicht gelöst sein, aber die Aussteller werden sich mit ihren Kunden auf den Weg gemacht haben und in Hannover vorstellen, was sie bis dahin erreicht haben“, kündigt der Generalkommissar an.
EMO Hannover als wichtigster Branchentreffunkt 365 Tage im Jahr real und digital
„Dialog und Begegnung sind zwei der wichtigen Bausteine für die neue EMO Hannover. Dies macht bereits die Ansprache deutlich, zeigt sich an vielen Stellen des neuen EMO-Auftritts und setzt sich in einem klar strukturierten Kommunikationskonzept fort“, nahm VDW-Geschäftsführer Schäfer den Faden wieder auf. Das Kommunikationskonzept baut auf den Säulen EMO Communication, EMO Connect, EMO Digital und EMO Conference auf. Darunter finden sich neue Formate, wie Speakers Corner, Master Classes oder EMO Academy, aber auch bekannte Angebote wie Matchmaking oder geführte Highlight-Touren – auch digital. Hier werden sich die Future Insights der EMO Hannover wiederfinden, aber auch viele andere Themen, abgeleitet aus den Aktivitäten der Aussteller und aus Forschung und Entwicklung.
Ein Anspruch der neuen EMO Hannover ist darüber hinaus ihre Etablierung als wichtigster Branchentreffpunkt, während der Messelaufzeit sowieso, aber auch zwischen den Veranstaltungen, mit einem digitalen Begleitprogramm, 365 Tage im Jahr. „Diese Formate gilt es bis zur Messe gemeinsam mit Partnern zu entwickeln und auszugestalten“, kündigte Schäfer an. Bis zur EMO Hannover 2023 werde es noch viele Veranstaltungen rund um den Globus geben, beispielsweise bei der EMO World Tour Anfang 2023, die die genannten Themen wieder aufgreifen, ihre besonderen Herausforderungen in den jeweiligen Weltregionen beschreiben und die Lösungen der Produktionstechnologie dafür präsentieren.
Und: „Seit 1975 war die EMO Weltleitmesse für die Metallbearbeitung. Heute ist sie mehr. Sie umfasst die gesamte Wertschöpfungskette, integriert vor allem die notwendige IT, um die Vernetzung zur intelligenten Fabrik weiter voranzutreiben. Der digitale Zwilling wird künftig auf der EMO Hannover immer mitgedacht. Auch ist sie mehr als eine Verkaufsplattform. Wir führen den Dialog mit unseren Kunden, Ausstellern und Besucherzielgruppen, bringen sie in Netzwerken zusammen, vermitteln Wissen und bieten fundierte Informationen für Investoren“, fasste er abschließend zusammen.
Quelle: VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) / Messe EMO Hannover
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