Einstieg in die Transformation der Stahlindustrie

von Hubert Hunscheidt

Spitzenvertreter der großen deutschen Stahlunternehmen, der Wirtschaftsvereinigung Stahl und der IG Metall trafen sich mit Bundesminister Altmaier, um gemeinsam eine Zwischenbilanz zur Umsetzung des „Handlungskonzept Stahl“ zu ziehen.

Bundesminister Altmaier: „Mit dem Handlungskonzept Stahl haben wir gemeinsam mit allen Akteuren den Einstieg in die Transformation der Stahlindustrie geschafft und in den vergangenen Monaten bereits verschiedene Projekte angestoßen. So ist es gelungen in den vergangenen Monaten zusätzlich rund 5 Milliarden Euro für die Dekarbonisierung der Industrie in den Jahren 2022 bis 2024 zu mobilisieren. Das ist ein wichtiger Schritt. Klar ist aber auch: Die Transformation der energieintensiven Industrien wie der Stahlindustrie ist eine Daueraufgabe. Sie kann nur im Miteinander von Stahlwirtschaft, Gewerkschaften und Politik gelingen.“

Die Stahlindustrie ist eine Schlüsselindustrie für Deutschland. Sie hat als Grundstoffindustrie in der Wertschöpfungskette eine erhebliche Bedeutung für die deutsche Volkswirtschaft. Zugleich trifft sie als die Branche mit dem größten Anteil an Treibhausgasemissionen in der Industrie eine besondere Verantwortung beim Klimaschutz (die deutsche Stahlindustrie hat im Jahr 2018 bei einer Rohstahlproduktion von 39,7 Millionen Tonnen insgesamt 58,6 Millionen Tonnen CO2 emittiert).

Die Verabschiedung des „Handlungskonzept Stahl“ durch das Bundeskabinett im Sommer 2020 war ein wichtiger industriepolitischer Meilenstein. In einem Dialogprozess haben Stahlunternehmen, Wirtschaftsvereinigung Stahl, IG Metall und die fachlich betroffenen Bundesministerien in den letzten Monaten an der Konkretisierung und Umsetzung der im „Handlungskonzept Stahl“ skizzierten Maßnahmenvorschläge und Ideen gearbeitet. Gemeinsam konnten Kernpunkte des „Handlungskonzept Stahl“ vorangebracht werden.

So wurden 5 Milliarden Euro zusätzlich für die Dekarbonisierung der Industrie mobilisiert. Diese verteilen sich überwiegend auf das Förderprogramm „Dekarbonisierung in der Industrie“, das „Important Project of Common European Interest (IPCEI) Wasserstoff“ und ein Pilotprojekt zur Finanzierung von Klimaschutzverträgen nach dem Ansatz der „Carbon Contracts for Difference“.

Quelle und Foto: BMWI

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