Wie ein Reigen aus Stahl und Natur

von Hubert Hunscheidt

In den vergangenen Jahren haben die Arbeiten des Bildhauers Herbert Mehler eine bemerkenswerte Aufmerksamkeit erfahren. Seine bis zu acht Meter hohen Skulpturen aus Cortenstahl geben Anstöße zum Assoziieren und erinnern an pflanzliche und florale Formen. Mehler überträgt die in der Natur gesehenen Dinge konstruktiv in den Aufbau seiner Objekte, die als komplexe geometrische Gebilde symmetrisch auf den Grundformen Säule, Zylinder und Tonne aufgebaut sind. Der Bildhauer falzt und faltet den Stahl wie den Balg eines Akkordeons und seine Figuren drehen sich wie eine Spindel um ihren Kern, ihre eigene Achse. Unter seiner Hand verliert der Stahl die Härte und weckt im Betrachter das Verlangen, die Objekte zu berühren.

 

 

Neben Mehlers Werken beeindrucken auch die prägnanten Skulpturen aus Cortenstahl von Sonja Edle von Hoeßle. Diese sind ohne Anfangs- und Endpunkt als Endlosschleife verschweißt und verändern ihr Erscheinungsbild mit der Bewegung und dem Blickwinkel des Betrachters. Zugleich wandeln sich die Durchblicke und die ausschnitthafte Rahmung des umgebenden Raumes, sodass sie gleichsam Zeichnungen im Raum sind. Die gebürtige Wiesbadenerin studierte an der FH Mainz und Würzburg Visuelle Kommunikation, Fachbereich Gestaltung, und errang mit ihren Arbeiten zahlreiche Auszeichnungen, wie die Atelierförderung des Bayerischen Kulturfonds, den Kulturförderpreis der Stadt Würzburg und den Kunstpreis des Kunstvereins Bayreuth. In zahlreichen europäischen Ausstellungen und Galerien konnte sie die Besucher bereits von und mit ihren Arbeiten begeistern.

 

 

 

Beide Künstler vereinen in ihren Werken die Kraft des Stahls mit der Ästhetik der Natur und können so eine einzigartige Atmosphäre im Foyer eines Stahlverarbeitenden Unternehmens schaffen.

Zu bestaunen sind die Skulpturen noch bis September 2024. "Herbert Mehler - Skulpturen" und  „Endlosschleifen von Sonja Edle von Hoeßle“  im Schloßpark Hugenpoet, August-Thyssen-Strasse 51, 45219 Essen, zu finden.

Quelle: Lausberg Contemporary & Consult / Fotos: marketSTEEL

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