Edelstahl zurück in den Kreislauf: MDSU setzt neue Maßstäbe in der Rostascheaufbereitung

von Hubert Hunscheidt

Die Mitteldeutsche Schlackenunion (MDSU) hat in Magdeburg ein Leuchtturmprojekt der modernen Kreislaufwirtschaft umgesetzt: Deutschlands größte Anlage zur Rückgewinnung von Nichteisenmetallen aus Rostasche. Rund 60.000 Tonnen Metalle werden hier bereits pro Jahr sortiert, die Kapazität liegt bei 90.000 Tonnen.

Besonderes Augenmerk gilt der hochwertigen Edelstahlausbeute. Was zuvor als Abfall galt, wird durch den Einsatz modernster STEINERT-Sortiertechnologien präzise getrennt und in den industriellen Stoffkreislauf zurückgeführt. Damit werden wertvolle Ressourcen wie Edelstahl, Kupfer, Messing oder Aluminium gesichert – in einer Reinheit, die den direkten Wiedereinsatz ermöglicht.

Kernstück der Anlage sind mehrstufige Verfahren: Zunächst trennen Eddy-Current-Scheider die Nichteisenmetalle ab. Danach sorgt die Röntgentransmissionstechnologie (XRT) für die Dichte-basierte Separation, gefolgt von einer XRF-Sortierung, die selbst kleinste Partikel nach Elementzusammensetzung aufschlüsselt. So entstehen sortenreine Fraktionen – unter anderem Edelstahl in hoher Qualität.

„Unser Ziel ist es, das Maximum aus der Schlacke herauszuholen“, betont Geschäftsführer André Hartl. Die enge Zusammenarbeit mit STEINERT sei dabei entscheidend gewesen: von Tests im Kölner Technikum bis zur maßgeschneiderten Edelstahl-Verkleidung für die Anlagen.

Mit dieser Investition zeigt die MDSU, wie Ressourcenschonung in der Praxis funktioniert: Metalle zurückgewinnen, Edelstahl im Kreislauf halten, Abfallströme minimieren.

 

Quelle und Fotos: STEINERT GmbH