Dynamik aus dem Ausland bringt leichte Entspannung

von Hubert Hunscheidt

Leichte Entspannung in den Auftragsbüchern: Die Bestellungen im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland sind im Juli um real 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Impulse kamen dabei ausschließlich aus den Nicht-Euro-Ländern, hier legten die Aufträge um 10 Prozent zu. Dadurch stiegen im Berichtsmonat auch die Auslandsbestellungen insgesamt um 7 Prozent. Das Inlandsgeschäft und die Auftragseingänge aus den Euro-Partnerländern verharrten allerdings auf Vorjahresniveau. „Das Geschäft mit den Ländern außerhalb des Euro-Raums wurde auch durch Bestellungen für Großanlagen vorangebracht, zudem war der Juli im vergangenen Jahr vergleichsweise schwach.

​​​​​​​Insgesamt bleibt die Dynamik im laufenden Jahr nach sieben Monaten mit einem Auftragsplus von 2 Prozent verhalten“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Johannes Gernandt. „Hier spielt natürlich die Verunsicherung durch die aggressive Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump eine Rolle. Aber auch der anhaltende Reformstau in Deutschland und Europa lähmt die Investitionen. Die versprochenen Entlastungen für Unternehmen müssen im Herbst kommen, hier steht insbesondere die Bundesregierung im Wort“, mahnt Dr. Gernandt.

Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonats-Zeitraum von Mai bis Juli 2025 verbuchten die Unternehmen insgesamt ebenfalls ein Orderplus von real 2 Prozent. Dabei sanken die Inlandsbestellungen um 1 Prozent, das Ausland verbuchte ein Plus von 3 Prozent. Aus den Euro-Ländern kamen 14 Prozent mehr Bestellungen, die Nicht-Euro-Länder verbuchten ein Minus von 1 Prozent.

Quelle: VDMA / Foto: Fotolia