Drehteile für den Flugzeugbau

von Alfons Woelfing

Die Leipold Gruppe ist Hersteller von Präzisionsteilen aus Kupferlegierungen und Stählen sowie eigens entwickelten Elektrokomponenten. Als Industriepartner deckt die Leipold Gruppe von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Logistik die gesamte Wertschöpfung in der Zulieferkette ab.

Mit der Fertigung von Drehteilen für die Luftfahrtindustrie erweitert der Hersteller mit Sitz in Wolfach im Schwarzwald sein Portfolio für eine neue Branche. Hinter dieser Entscheidung steht eine neue Partnerschaft mit dem Luftfahrtzulieferer GMT. Obwohl Leipold in diesem speziellen Markt ein Neuling ist, bringt der Hersteller durch seine Größe flexible Produktionsstrukturen in der Serienfertigung bei hoher Prozesssicherheit mit. Die gelieferten Teile kommen heute in unterschiedlichen Modellen, unter anderem beim Airbus A350, zum Einsatz.

„Mit unserem Know-how in der Zerspanungstechnik, das auf jahrzehntelanger Erfahrung, hervorragend ausgebildetem Personal, Maschinen auf höchstem Stand der Technik sowie ausgeklügelten Sonderwerkzeugen beruht, trauen wir uns diesen Markt zu“, betont Pascal Schiefer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Leipold Gruppe.

Produktfamilie aufgebaut


Zum neuen Portfolio zählen Verbindungselemente – insbesondere Gabeln, Augen und Buchsen aus verschiedenen Metallen wie hochlegierten Stählen, Titan und weiteren Sonderlegierungen. Diese bestimmen sich in Abhängigkeit vom genauen Einsatzort im Flugzeug.

Die Präzisionsteile werden dabei in Zugdruckstangen, sogenannten Tie-Rods, verbaut. Diese werden als verbindende Elemente an Schnittstellen eingesetzt: zum Beispiel an den Aufhängungen von Wassertanks und Gepäckablagen, in Aufzugverstrebungen, aber ebenso in hochsensiblen Bereichen wie den Klappenöffnungen für den Fahrwerkschacht oder an Interior-Elementen, die auch mit der Flugzeughülle (Chassis) verbunden sind.

Leipold fertigt die Artikel mit teilweise sehr schwierig herstellbaren Geometrien unter anderem auf dem leistungsfähigen Doppelspindler Sprint 50 von DMG Mori. Für die einzelnen Zerspanungsschritte setzt das Unternehmen Sonderwerkzeuge und Sondermaschinenelemente ein, die es im eigenen Werkzeugbau konstruiert und herstellt.

Bei den namhaften Flugzeugherstellern Airbus, Boeing und Bombardier ist Leipold als Teil der Zulieferkette gelistet. Nachdem die Serienteile erstmals im A380 von Airbus zum Einsatz kamen, werden heute die meisten Drehteile im A350 verbaut. Pro Flugzeug kommen mehrere hundert Teile von Leipold zum Einsatz.

Quelle und Foto: Carl Leipold GmbH

 

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