Drängen auf schnelle Einführung der EU-Tarifquote
von Hubert Hunscheidt
ArcelorMittal hat erneut die dringende Einführung der neuen EU-Tarifquote gefordert, die die Europäische Kommission im Oktober 2025 angekündigt hatte. Nach Einschätzung des Unternehmens ist das neue handelspolitische Instrument entscheidend für das Überleben der europäischen Stahlindustrie und für die langfristige Stabilität der verarbeitenden Branchen. Die anhaltend hohen Stahlimporte in die EU, die sich auf Rekordniveau bewegen, führten weiterhin zu erheblichen Belastungen für die europäischen Produzenten.
Mit Blick auf die erwartete Einführung des neuen Schutzmechanismus versichert ArcelorMittal Herstellern und Stahlhändlern, dass die Versorgung gewährleistet bleibt. Das Unternehmen bereitet sich darauf vor, die Produktion an seinen europäischen Standorten zu erhöhen, um potenzielle Nachfrageverschiebungen infolge der Tarifquote aufzufangen. Dieser Schritt soll eine stabile Lieferkette sicherstellen, Engpässe verhindern und gleichzeitig Beschäftigung sowie Wertschöpfung in Europa stärken.
Geert Van Poelvoorde, CEO ArcelorMittal Europe, betonte, dass einige Stahlverwender mögliche Auswirkungen des neuen Handelsinstruments – etwa Lieferengpässe, Preisschwankungen oder begrenzten Zugang zu Spezialprodukten – kritisch sehen. Er versicherte jedoch, dass ArcelorMittal die europäische Nachfrage mit in Europa produziertem Stahl vollständig decken könne und bereit sei, die Produktion entsprechend anzupassen.
Mit dieser klaren Botschaft signalisiert Europas größter Stahlhersteller, dass der Schutz des europäischen Marktes und die Sicherstellung industrieller Versorgungssicherheit Hand in Hand gehen können.
Quelle und Foto: ArcelorMittal S.A.