DIHK besorgt über Chinas Drosselung von Graphitexporten

von Angelika Albrecht

Graphit wird  aufgrund seiner mechanischen, elektrischen, thermischen und chemischen Eigenschaften in vielen Bereichen der Industrie eingesetzt. Es wird unter anderem für elektronische und elektrische Anwendungen, in der Metallurgie, bei der Elektrostahlgewinnung, für die Produktion von Glas und Quarzglas und für mechanische und nukleare Anwendungen benötigt.

China ist weltweit größter Produzent und Exporteur von Graphit. Die DIHK ist besorgt über Chinas Ankündigung, Graphitexporte zu drosseln. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) mahnt dringend, strategische Abhängigkeiten abzubauen. IHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier plädiert für neue Abkommen und einen Rohstoff-Fonds

Wie die DIHK mitteilt, müssen ab dem 1. Dezember chinesische Exporteure für verschiedene Graphitprodukte grundsätzlich Ausfuhrgenehmigung einholen – unabhängig davon, in welches Land geliefert wird. Graphit kommt in praktisch allen Batterien von E-Autos zum Einsatz, wird aber auch für viele andere Anwendungen benötigt, etwa in der Elektrostahlgewinnung. DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier zeigte sich alarmiert: "Für die international eng vernetzte deutsche Wirtschaft ist es unerlässlich, dass der freie Warenaustausch gerade von kritischen Rohstoffen weltweit gesichert ist", warnte er auf Medienanfrage. "Die deutschen Unternehmen sehen daher zunehmenden Protektionismus wie neue Exportbeschränkungen mit großer Sorge."

Er appellierte an die Bundesregierung und die EU, sie "sollten die Unternehmen mit Hochdruck dabei unterstützen, ihre Lieferketten gerade bei strategischen Abhängigkeiten stärker zu diversifizieren". Neben neuen Handels- und Rohstoffabkommen mit wichtigen Handelspartnern – etwa im Indopazifik und in Lateinamerika – seien "auch neue Instrumente wie ein Rohstoff-Fonds denkbar", schlug Treier vor.


Quelle und Vorschaubild: Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) / Foto: Volker Treier (© Werner Schuering)

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