Digitales Planen und Bauen im Stahlbau

von Alexander Kirschbaum

Der Stahlbau ist mit einer integrierten Planung besonders im Anlagenbau BIM-Pionier. Der Austausch zwischen Statik- und CAD-Programmen wurde bereits 1992 mit der Schnittstellenkonvention Statik/CAD ermöglicht und mit der Produktschnittstelle Stahlbau ab 1998 weiter entwickelt. Planungstools mit objektorientierten 3D Elementen kommen seit über einer Dekade auch im anspruchsvolleren Stahlbau zur Anwendung. Unter dem Schlagwort BIM ist nun ein Aufholprozess für die anderen Baugewerke im Gange. Aus der lange existierenden Insellösung für den Stahlbau wird nun ein integraler Teil des digitalen Planungsprozesses. Auch Planung und Teile der Fertigung sind im Stahlbau schon lange über einen digitalen Datenfluss verbunden.

Der Datenaustausch für NC-basierte Fertigungsschritte wie Zuschnitt oder Bohren basiert auf der DSTV-Schnittstelle von 1992. Der nächste Produktivitätsschritt wird das vollautomatische Heften und Verschweißen von Anbauteilen sein. Vor allem die moderne Sensorik hat hier in den letzten Jahren zu erheblichen Fortschritten geführt. Präzision und Fertigungsgeschwindigkeit des trägerorientierten Stahlbaus werden dadurch weiter steigen und immer neue, einst undenkbare Freiformen mit Hilfe des Stahlbaues wirtschaftlich realisierbar.

Gemeinschaftstagung von bauforumstahl in Frankfurt

Am 27. März in Frankfurt Oberursel veranstaltet bauforumstahl zum 2. Mal die Kooperationstagung "Digitales Planen und Bauen - BIM und Industrie 4.0 im Stahlbau", die sich mit Fortschritt und Herausforderungen im Digitalisierungsprozess der Bau- und Stahlbaubranche beschäftigt. Die Gemeinschaftstagung bietet den Teilnehmern Information und Austausch zu Schnittstellen-, Normungs- und Abrechnungsfragen und wird einen Ausblick auf individualisierte Produktion sowie die zukünftige interdisziplinäre Zusammenarbeit geben.

Quelle: bauforumstahl  Vorschau-Foto: Fotolia

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