Deutschland braucht mehr Wertschöpfungsnetzwerke

Berlin - Das Hightech-Forum veröffentlicht heute sein erstes Impulspapier „Wege zum 3,5-Prozent-Ziel". Darin stellt das Gremium unter Federführung von Andreas Barner (Stifterverband), Martin Brudermüller (BASF) und Johannes Oswald (Oswald Elektromotoren) Empfehlungen vor, wie Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) angeregt werden können. Hintergrund ist das Ziel der Bundesregierung, den Anteil der FuE-Investitionen bis 2025 auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu steigern, das durch die Hightech-Strategie 2025 strategisch untermauert wird.

Andreas Barner, Präsident des Stifterverbandes und Mitglied des Hightech-Forums, hebt die Empfehlung des Gremiums, strategische Wertschöpfungsnetzwerke zu entwickeln, hervor: „Deutschland hat viele Stärken bei technologischen Zukunftsthemen. Um den Erfolg auch langfristig zu sichern, müssen wir jedoch mehr Neues wagen. Die digitale Transformation beschleunigt Innovationszyklen und verändert Innovationsprozesse. Netzwerke und Innovationsökosysteme gewinnen an Bedeutung, in denen sich die Akteure im Innovationssystem branchen- und disziplinübergreifend austauschen können. Hier hat Deutschland Nachholbedarf."

Das Gremium spricht sich unter anderem dafür aus, Reallabore auszubauen, die steuerliche Forschungsförderung an den Bedürfnissen des Mittelstandes auszurichten und Impulse für die strategische Ausrichtung und europäische Integration der Forschungspolitik zu setzen. Zudem soll die Entwicklung neuer Technologien stärker von gesellschaftlichen Beteiligungsprozessen begleitet werden.
 

Über das Hightech-Forum

Das Hightech-Forum ist das zentrale Beratungsgremium der Bundesregierung zur Umsetzung der Hightech-Strategie 2025. Seine Aufgabe ist es, die Forschungspolitik der Bundesregierung mit konkreten Umsetzungs- und Handlungsempfehlungen zu begleiten. Unter anderem zu den Schwerpunktthemen 3,5-Prozent-Ziel, Offene Wissenschaft und Innovation, Soziale Innovationen, Agilität des Innovationssystems, Innovation und Qualifikation und Nachhaltigkeit im Innovationssystem werden fortlaufend Impulspapiere veröffentlicht.

Das Hightech-Forum setzt sich aus 21 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen. Den Vorsitz teilen sich Christian Luft, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. Das Hightech-Forum tagt zwei bis drei Mal pro Jahr. Der Beratungsauftrag ist zeitlich an die aktuelle Legislaturperiode gekoppelt.


Über die Hightech-Strategie

Die Hightech-Strategie 2025 bündelt unter dem Motto „Köpfe. Kompetenzen. Innovationen." die Förderung der Bundesregierung zu Forschung und Innovation – allein im Jahr 2018 über 15 Milliarden Euro. Ihr Ziel ist es, spürbare Fortschritte in der Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger zu erreichen: etwa im Kampf gegen den Krebs, gegen Plastikmüll in der Umwelt oder für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Sie soll eine Vielzahl von Akteuren ermutigen, den Fortschritt aktiv mitzugestalten.


Das Impulspapier „Wege zum 3,5-Prozent-Ziel" finden Sie H I E R


Quelle: Stifterverband und  Hightech-Forum

Vorschaubild: BMBF / Hans-Joachim Rickel
Das Thementeam "3,5-Prozent-Ziel", Johannes Oswald (Oswald Elektromotoren, l.), Dr. Martin Brudermüller (BASF, 2. v. l.) und Prof. Andreas Barner (Stifterverband, 2. v. r.), mit den beiden Vorsitzenden des Hightech-Forums, Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer (3. v. l.) und Staatssekretär Christian Luft (r.), und Ministerin Anja Karliczek. Bildnachweis: BMBF / Hans-Joachim Rickel

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