Deutsche Feuerverzinkereien voll arbeits- und lieferfähig

Düsseldorf - Als Dienstleister zahlreicher Korrosionsschutzlösungen für viele unterschiedliche Branchen sind wir für unsere Kunden damit ein wichtiger und zuverlässiger Bestandteil der Lieferkette, auf den diese auch weiterhin in angespannten Zeiten der Ausbreitung der Corona-Pandemie zählen können.", sagt Franz Ehl, Sprecher des Vorstandes des Industrieverbandes Feuerverzinken.

Die Arbeits- und Lieferfähigkeit der Stückverzinkungsindustrie wird auch mittelfristig weiterhin gewährleistet sein. Eine aktuelle Blitzumfrage bei den mehr als 100 organisierten Unternehmen im Netzwerk des Industrieverbandes Feuerverzinken, bestehend aus Feuerverzinkungs- und Beschichtungsunternehmen, Ver- und Entsorgern von Hilfs- und Betriebsstoffen und Dienstleistern zeigte, dass sowohl Verbrauchsmaterialien wie beispielsweise Zink oder Vorbehandlungsprodukte als auch Anlagentechnik und Services weiterhin in hohem Maße verfügbar sind.

In den Verzinkereien ist ein pandemie-gerechter Arbeitsschutz sichergestellt worden. Neben den üblichen Maßnahmen wie Social Distancing sind in Abhängigkeit der Anlagengröße von Verzinkereien beispielsweise Trennbereiche zwischen einzelnen Arbeitsplätzen oder auch eine Separierung bei der Anlieferung durch Kunden möglich. Weitere praktizierte Beispiele sind räumlich und zeitlich getrennte Schichten und eine Intensivierung von Hygienemaßnahmen, wie z. B. Desinfektionsmaßnahmen und eingeschränkte Nutzung von Wasch- und Umkleideräumen. „Die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Kunden hat für uns höchste Priorität. Einerseits tragen wir hier große Verantwortung. Andererseits sind unsere Mitarbeiter und Kunden auch die Garanten für unsere weitere Arbeitsfähigkeit", erklärt Franz Ehl.

Zink schützt Stahl vor Korrosion. Zentrale Marktsegmente sind das Bauwesen mit einem Anteil von rund 50 Prozent sowie Industrieausrüstungen, Fahrzeugbau, Landwirtschaft und Straßenausrüstung mit zusammen mehr als 35 Prozent Anteil an der deutschen Stückverzinkungstonnage von ca. 1,9 Mill. Tonnen/Jahr.

Eine Mitgliederbefragung des Industrieverbandes Feuerverzinken ergab, dass die Mehrheit der Stückverzinkereien derzeit vergleichsweise geringe Auslastungseinbußen verzeichnet. Im Segment Stahl- und Metallbau sowie Straßenausrüstung ist aufgrund der weiterhin stattfindenden Bautätigkeit nur wenig von der Corona-Krise zu spüren. Die Verzinkungsaufträge für Industrieausrüstungen und den Fahrzeugbau dagegen sind deutlich zurückgegangen.

Rund 85 Prozent der Verzinkungstonnage wird im Lohnauftrag für Kunden verzinkt, der Rest erfolgt als sogenannte Eigenverzinkung, bei der eigene Produkte wie z. B. Dachbauartikel, Gitterroste oder Kabeltragsysteme verzinkt werden. Auch hier zeichnet sich ein ähnliches Bild ab wie in der Lohnverzinkung. Produkte für die Bauindustrie werden derzeit weiterhin nachgefragt. „Angesichts der Tatsache, dass weite Bereiche der Wirtschaft zum Erliegen gekommen sind, leisten wir auch einen wertvollen volkswirtschaftlichen Beitrag, da wir als wertschöpfende Unternehmen des Mittelstandes die Folgen der derzeitigen stark rezessiven Konjunktur in Deutschland mit abfedern.", sagt Franz Ehl.

Die Lieferfähigkeit der Stückverzinkungsindustrie hängt derzeit im Wesentlichen von der Verfügbarkeit des Werkstoffs Stahl bei den Kunden ab. „Generell sind wir hier aufgrund von Aussagen seitens der Stahlhersteller überwiegend optimistisch. Doch falls es hier in einzelnen Produktgruppen zu Engpässen und Unterbrechungen in der Lieferkette käme, wären auch einige Unternehmen unserer Branche gezwungen zu reagieren und gegebenenfalls Kurzarbeit anzumelden.", erklärt Franz Ehl.
 

Über den Industrieverband Feuerverzinken e.V.:

Der Industrieverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, vertreten die deutsche Stückverzinkungsindustrie. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland mehr als 1,9 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt. Wichtige Anwendungsbereiche des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken sind u. a. Architektur und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik und der Fahrzeugbau. Weitere Informationen zum Feuerverzinken unter: www.feuerverzinken.com.


Quelle und Bilder: Institut Feuerverzinken GmbH               

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