Neuartiger Kunststoffformenstahl

von Alexander Kirschbaum

Kunststofferzeugnisse müssen branchenweit immer engere Toleranzen hinsichtlich Maßhaltigkeit und Passgenauigkeit erfüllen – dies gilt sowohl für das Gehäuse von Flachbildschirmen als auch für Stoßfänger in der Automobilindustrie. Um das werkstoffbedingte Potenzial zu steigern, haben die Deutschen Edelstahlwerke einen Stahl entwickelt, der bisher erreichbare Oberflächenqualitäten übertrifft. Der Kunststoffformenstahl Formadur 400 steht im Mittelpunkt der Messepräsentation des Unternehmens auf der Moulding Expo in Stuttgart (Halle 6, Stand 6D57).

Formadur 400 ist eine Weiterentwicklung der vorvergüteten Standardgüten 1.2311 und 1.2738. Durch das abgestimmte Eigenschaftsprofil eignet sich Formadur 400 für die präzise und effiziente Fertigung von komplexen und groß dimensionierten Kunststoffformen. Zum einen ist das Stahlprodukt gut zerspanbar und gut schweißbar, zum anderen zeichnet sich Formadur 400 laut den Deutschen Edelstahlwerken durch eine verbesserte Durchvergütbarkeit bis in den Kern aus. Dadurch liegt die Härte über den gesamten Blockquerschnitt homogen zwischen 365 und 410 HB. So ergibt sich eine hervorragende Polierbarkeit sowie eine präzise Narbätz- und Laserstrukturierbarkeit des Materials.

Die Deutschen Edelstahlwerke bieten den neuen Werkstoff auch in der Superclean-Variante an: Der Werkstoff wird nach dem Gießprozess per Elektro-Schlacke-Umschmelzverfahren erneut umgeschmolzen und weist ein noch gleichmäßigeres Gefüge auf. Für geringere Härteanforderungen bis zu 355 HB präsentieren die Deutschen Edelstahlwerke den vorvergüteten Kunststoffformenstahl Formadur 320 auf der Moulding Expo – dieser ist ebenfalls in der Superclean-Variante erhältlich.

Quelle: Deutsche Edelstahlwerke  Bildtext: Formadur 400 eignet sich für die präzise Fertigung von komplexen und großformatigen Kunststoffformen. (Foto: Deutsche Edelstahlwerke)

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