Der deutsche Schrotthandel in den ersten drei Quartalen 2020

von Hubert Hunscheidt

Im September 2020 importierte Deutschland 347.000 Tonnen Schrott gegenüber 412.200 Tonnen im Vergleichsmonat 2019.

Aus der EU stammten mit 278.000 Tonnen rund 80 Prozent der Importmengen. In den ersten drei Quartalen 2020 sind die Einfuhren insgesamt um 11,1 Prozent auf 2,875 Mio. Tonnen gefallen.

Wichtigster ausländischer Versorger heimischer Stahlwerke waren die tschechischen Lieferanten mit rund 625.000 gelieferten Tonnen.

Ihr Anteil an den Gesamtlieferungen lag bei knapp 22 Prozent. Der Anteil ist allerdings gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent gefallen.

Mit knapp 500.000 Tonnen konnten polnische Lieferanten ihren Lieferumfang um 4,4 Prozent steigern. Aus Frankreich und den Niederlanden waren die Mengen dagegen stark rückläufig. Während jedoch die Einfuhrmengen aus Drittländern und hier vor allem aus Norwegen und der Schweiz um fast 8 Prozent gesteigert werden konnten, sanken die Lieferungen aus dem europäischen Binnenmarkt um knapp 14 Prozent.

Schrottexporte

Im September 2020 führte Deutschland 642.000 Tonnen Schrott aus und konnte damit die Ausfuhrmenge gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 6 Prozent erhöhen.

Wichtigste Abnehmerländer waren die Niederlande mit 150.500 Tonnen, gefolgt von Italien mit 144.450 Tonnen und Luxemburg mit 83.000 Tonnen. In den ersten drei Quartalen 2020 waren die Exporte insgesamt um 9,2 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Während die Ausfuhren in die Länder der EU um fast 400.000 Tonnen bzw. 7,1 Prozent gefallen sind, sanken die Exporte in Drittländer um 213.000 Tonnen auf 827.500 Tonnen. Hier machten sich geringere Lieferungen in die Türkei bemerkbar. Die wichtigsten Binnenmarktabnehmer waren die Niederlande gefolgt von Italien, Belgien und Luxemburg.

Quelle und Grafiken: bvse

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