CO2-Preise auf Rekordkurs. Höhere Zinnexporte aus Indonesien
von Angelika Albrecht
Energie: CO2-Preise wieder auf Rekordkurs
Die Preise im EU-Emissionshandel nähern sich wieder dem Rekordhoch von knapp 58 EUR je Tonne CO2. Die alarmierenden Einschätzungen in dem am Montag veröffentlichten Bericht des Weltklimarats geben zwar langfristig Rückenwind für hohe Preise. Die Commerzbank meint, der Aufwind sei aktuell zum einen der anhaltenden Preisrally am Gasmarkt und zum anderen den geringeren Auktionsvolumina zuzuschreiben. Letztere seien wie jedes Jahr im August reduziert, was in der Vergangenheit fast immer mit steigenden CO2-Preisen in diesem Monat einherging.
Industriemetalle: Nickelpreise gefallen, Zinnpreise hoch, höhere indonesische Zinnexporte
Nickel lag am Dienstagmorgen mit gut 18.700 USD je Tonne klar unter der 19.000 USD-Marke, unter die es Montag gefallen war. Mit einem Minus von 3% war Nickel am Dienstag der größte Verlierer unter den Industriemetallen.
Zinn hält sich mit fast 35.000 USD je Tonne hingegen weiter nahe seinem Rekordhoch. Dabei gab es am Montag weitere ermutigende Nachrichten von der Angebotsseite: Indonesien, der weltgrößte Zinnexporteur, hat gemäß Daten des Handelsministeriums im Juli 6.561 Tonnen Zinn ausgeführt, 35% mehr als im Vorjahr. Zugleich war dies die zweitgrößte Menge in diesem Jahr. Nach den ersten sieben Monaten des Jahres liegen die indonesischen Zinnexporte damit jetzt über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, d.h. der anfängliche Rückstand wurde komplett aufgeholt. Dabei dürften die hohen Preise eine Rolle gespielt haben, die die Produktion und den Export von Zinn attraktiv machen. Der globale Zinnmarkt ist nach Meinung der Commerzbank mittlerweile wesentlich besser versorgt als noch vor ein paar Monaten. Der nahezu rekordhohe Zinnpreis sei daher nicht gerechtfertigt. Wie bei den anderen Industriemetallen erwartet die Commerzbank auch bei Zinn eine spürbare Korrektur im weiteren Jahresverlauf.
Quelle: Commerzbank AG / Vorschaubild: fotolia