CO₂-Kosten treiben Keil zwischen Stahlriesen

von Hubert Hunscheidt

Die deutsche Stahlindustrie steht vor einem neuen Schock: Jahrzehntealter Liefervertrag zwischen ArcelorMittal und Thyssenkrupp wird beendet. In einem internen Schreiben begründet ArcelorMittal diesen drastischen Schritt mit den explodierenden CO₂-Kosten, die die Zusammenarbeit zunehmend unrentabel machen.

Der nun gekündigte Vertrag ist ein Symbol für die wachsenden Belastungen, denen die Branche durch verschärfte Umweltauflagen und steigende Energiekosten ausgesetzt ist. Für Thyssenkrupp, ohnehin in einer angespannten Lage, kommen damit neue Herausforderungen hinzu. Das Unternehmen kämpft seit Jahren mit wirtschaftlichem Gegenwind, dem Druck zur Dekarbonisierung und Billigimporten aus Asien.

Die Entscheidung könnte Signalwirkung haben: Experten warnen vor einer weiteren Schwächung des Industriestandorts Deutschland, da steigende Umweltkosten zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit traditioneller Branchen untergraben.

Dieser Schritt verdeutlicht die tiefgreifenden strukturellen Probleme der Branche, die sich zwischen Klimazielen und globalem Wettbewerb neu erfinden muss.

Quelle: FAZ / Foto: marketSTEEL

 
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