Chinesische Stahlproduktion mit starkem Jahresende
von Angelika Albrecht

Wie Commerzbank Research berichtet, regierten die Industriemetalle vornehmlich positiv auf die Veröffentlichung der chinesischen Monatsdaten am Freitagmorgen. Eisenerz konnte in Singapur über einen Prozent zulegen und stieg auf den höchsten Stand seit Mitte Dezember. Die Stahlproduktion konnte in China im Dezember über 12% gegenüber dem Vorjahr zulegen, was allerdings vor allem an einem schwachen Dezemberwert im letzten Jahr lag. Damals wurde die Produktion gedrosselt, um jährliche Quoten einzuhalten. Dies war 2024 nicht nötig. Auf das Gesamtjahr gerechnet belief sich das Minus bei der Stahlproduktion damit nur noch auf 1,7% - im Herbst hätte man durchaus noch mit einem deutlicheren Rückgang rechnen können. Das Produktionsniveau fiel allerdings auf ein 5-Jahrestief.
Mit Blick auf die Stahlnachfrage konnte auch die Produktion von Stahlprodukten weiter zulegen. Ihre Produktion stieg im Dezember 9,8% gegenüber dem Vorjahr an und konnte somit aufs gesamte Jahr gesehen 1,9% zulegen. Und auch die Autoindustrie konnte ihre Produktion im Dezember und aus ganze Jahr gerechnet ausbauen. Damit bleibt das Verarbeitende Gewerbe laut Commerzbank ein wichtiger Nachfragetreiber für die Stahlindustrie, während der Immobilienmarkt weiterhin schwächelt. Zwar stiegen die Immobilienverkäufe im Dezember mit 0,4% erneut leicht gegenüber dem Vorjahr an. Dies liegt aber vornehmlich daran, dass bereits fertige Bestandsimmobilien stärker verkauft werden. Bei unfertigen Bauprojekten liegen die Verkaufszahlen noch immer im Minus, was auch die Baubeginne weiterhin belastet die im Dezember erneut 16% unter dem Vorjahreswert lagen.
Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: Fotolia