China: Exporterfolge, mehr Kupferimporte, steigende Aluminiumpreise

von Angelika Albrecht

Die Exporterfolge Chinas - die Ausfuhren erreichten 2024 nominal einen neuen Rekordwert - haben die Stimmung an den Industriemetallmärkten insgesamt aufgehellt. Auch einige metallspezifische Nachrichten sorgten für Unterstützung: So stiegen die chinesischen Importe von unverarbeitetem Kupfer und Kupferprodukten im Dezember auf ein 13-Monatshoch und lagen mit knapp 560 Tsd. Tonnen 18% über dem Vorjahresniveau. Im Gesamtjahr lagen die Kupferimporte mit knapp 5,7 Mio. Tonnen jedoch nur um moderate 3% über dem Vorjahr.

Auch die Aluminiumpreise zogen an

Auch die Aluminiumpreise zogen deutlich an. Die chinesische Zollbehörde meldete einen spürbaren Rückgang der Exporte von unverarbeitetem Aluminium im Dezember im Vergleich zum Vormonat. Dies dürfte nach Meinung der Commerzbank vor allem auf die Abschaffung von Exportsteuergutschriften zum 1. Dezember zurückzuführen sein. Im Jahr 2024 insgesamt lagen die Aluminiumexporte sogar 17,4% über Vorjahr. Angebotssorgen schüren aber auch die sinkenden LME-Lagerbestände, die nach dem starken Anstieg im vergangenem Mai um 45% auf 620 Tsd. Tonnen gefallen sind. Davon sind zudem rund 60% zur Auslieferung angemeldet, sogenannte Cancelled Warrants.

Indonesien bremst wohl den Abbau von Nickelerzen

Auch für die Nickelpreise geht es weiter aufwärts: Sie können sich auf 15.900 USD je Tonne vorkämpfen. In einem Reuters-Bericht wird ein Vertreter des indonesischen Bergbauministeriums zitiert, wonach die Förderquote für Nickelerze in diesem Jahr auf rund 200 Mio. Tonnen festgelegt worden sei. Bei Verstößen gegen die Umweltauflagen könnte sie weiter reduziert werden. Die Quote ist damit niedriger als ursprünglich genehmigt (240 Mio. Tonnen), aber immer noch höher als zuletzt befürchtet (150 Mio. Tonnen). Im vergangenen Jahr lag die Förderung nach Schätzungen des Vertreters bei 215 Millionen Tonnen. Das rasante Wachstum der Nickelförderung in Indonesien, das binnen weniger Jahre zum mit Abstand wichtigsten Produzentenland aufgestiegen ist, dürfte damit ein Ende finden, was die Preise stützen sollte.


Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: Fotolia

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