Chinas Kupfererzimporte auf Rekordniveau

von Angelika Albrecht

Die Handelsdaten aus China stützen den Eindruck einer anhaltend starken Kupfernachfrage im wichtigsten Absatzmarkt für das für die Elektrifizierung essenzielle Metall. Die Kupferimporte fielen zwar im Vergleich zum März wie auch zum Vorjahr zurück. Dafür stiegen die Kupfererzimporte auf ein Rekordniveau.

Die Zeichen bei der chinesischen Kupferproduktion stehen dementsprechend weiterhin auf Expansion. Laut Commerzbank deutet dies darauf hin, dass die Unternehmen in China ihren Kupferbedarf zunehmend durch die heimische Produktion decken, was wiederum auch für die kommenden Monate für gedämpfte Kupferimporte spricht.

Die starken Kupfererzimporte sind insofern interessant, als das es zuletzt Anzeichen für eine Knappheit an Erzen gab, wie u.a. an den niedrigen Verarbeitungsgebühren abzulesen war. Die starken chinesischen Importe des Rohmaterials könnten zu einer Knappheit außerhalb des Landes und dementsprechend zu einer gedrosselten Metallproduktion dort führen, was wiederum die Dominanz Chinas als Kupferproduzent stärken würde. Für Länder, die sich zunehmend unabhängig machen wollen von China, dürfte dies eine Herausforderung darstellen.

Für Entspannung sorgt dafür die Nachricht, dass der größte Minenproduzent Chiles seine Förderung zuletzt steigern konnte, nachdem diese in den letzten Jahren, u.a. aufgrund operativer Probleme, eher hinter den Erwartungen zurückgefallen war.

Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: Fotolia / (Autor:Autor: Thu Lan Nguyen AC)

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