China plant strategische Rohstoffkäufe

Frankfurt/M. - Medienberichten zufolge plant China im nächsten 5-Jahresplan, der 2021 beginnt, den Aufbau weiterer staatlicher Rohstoffreserven. Wie die Commerzbank berichtet, ist dies ist laut den Medieninformationen eine Reaktion auf das Coronavirus und die sich verschlechternden Beziehungen zu den USA und deren Verbündeten.

Die Reserven sollen so weit aufgestockt werden, dass sie Angebotsausfällen standhalten, die die Konjunktur lahmlegen könnten. Hierzu sollen weitere Lagerkapazitäten gebaut werden.

Die chinesische Regierung wird im Oktober den neuen 5-Jahresplan präsentieren. Zwar werden in den Medienberichten zuvorderst Rohöl und landwirtschaftliche Güter genannt, es sollen demnach aber auch strategische Metalle gekauft werden. Welche Metalle damit gemeint sind, wird allerdings nicht erwähnt.

Letzten Monat hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass China plant, 2.000 Tonnen Kobalt zu kaufen, das in Batterien für Elektrofahrzeuge verwendet wird. In der Vergangenheit hatte das Staatliche Reservebüro, das der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission unterstellt ist, bereits Metalle wie zum Beispiel Kupfer gekauft. Schon die jüngsten immensen Kupferkäufe der letzten Monate, die sich in rekordhohen Importen widerspiegelten, dürften nach Ansicht der Commerzbank zum Teil für den Aufbau staatlicher Reserven verwendet worden sein. Mit umfangreichen Käufen würde China laut Commerzbank die Rohstoffpreise sicherlich stützen.

Dagegen plant Indien einer Reuters-Meldung zufolge, die Einfuhren von Metallen, vor allem von Kupfer und Aluminium, zu begrenzen. Damit sollen die heimischen Metallproduzenten geschützt werden. Indien importiert seit zwei Jahren größere Mengen Kupferraffinade, die Commerzbank meint, dies sei aber wegen dem Ausfall der „Tuticorin“-Schmelze. Die Aluminiumimporte seien dagegen seit Jahren ohnehin rückläufig.

QuelleCommerzbank AG / Commerzbank Commodity Research  / Vorschaubild: fotolia

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