China importiert rekordhohe Mengen Eisenerz und Kupfer

Frankfurt/M. - Industriemetalle: Die Metallpreise gaben zum Wochenende leicht nach. Die Commerzbank sieht die Gründe zum einen in einem etwas festeren US-Dollar, zum anderen in der gedrückten Stimmung in den USA wegen unsicherer Stimulierungsmaßnahmen für die Wirtschaft. Kupfer fiel am Freitag auf etwa 6.400 USD je Tonne zurück. Und dies, obwohl die die chinesische Handelsstatistik überraschend gut ausgefallen ist. Der chinesische Handelsbilanzüberschuss ist im Juli entgegen den Erwartungen deutlich gestiegen. Die chinesischen Exporte sind laut Commerzbank stark gestiegen, während die Importe leicht zurückgingen. Höhere Exporte gab es auch bei Stahl und Aluminium. Sie sind gegenüber dem Vormonat gestiegen, lagen aber noch deutlich unter ihren Vorjahresniveaus.

Obwohl insgesamt die Importe verhalten waren, hat China im Juli rekordhohe Mengen Eisenerz und Kupfer eingeführt. Gemäß Daten der Zollbehörde sind die Eisenerzimporte im Vergleich zum Vorjahr um 24% auf fast 113 Mio. Tonnen gestiegen. Die Einfuhren von unbehandeltem Kupfer machten laut Commerzbank sogar einen Satz um über 80% auf 762 Tsd. Tonnen nach oben. In beiden Fällen haben die chinesischen Händler offenbar weiterhin opportunistisch gehandelt und die niedrigen Preise im Frühjahr – Eisenerz kostete zwischen 80 und 90 USD je Tonne, Kupfer notierte im April und Mai bei 5.000 bis 5.500 USD je Tonne – zu umfangreichen Käufen genutzt. Zwischen den Käufen und den Importen liegen in der Regel zwei bis drei Monate. Die äußerst hohen Importe im Juni und Juli dürften zum Teil zum Aufbau von Reserven verwendet worden sein.

QuelleCommerzbank AG / Commerzbank Commodity Research  / Vorschaubild: fotolia

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