Bundesumweltministerium fördert Herstellung von Stahlwerkzeugen

von Alexander Kirschbaum

Das Bundesumweltministerium (BMUB) fördert die klimafreundliche und ressourcensparende Herstellung von Stahlwerkzeugen mit Mitteln aus dem Umweltinnovationsprogramm. Im Rahmen des Programms soll die LMT Fette Werkzeugtechnik aus Schwarzenbek bei Hamburg die Produktion ihrer Gewindewerkzeuge optimieren. Das neue Verfahren spart Material und Energie und wird auf andere Branchen übertragbar sein.

Gewindewerkzeuge werden aus Schnellarbeitsstahl (HSS = High Speed Steel) gefertigt. Es gibt sie – je benötigter Werk-Eigenschaft – mit unterschiedlichen Zusätzen wie Kohlenstoff, Chrom oder Kobalt. Die Zusätze beeinflussen Formbarkeit, Härte oder Korrosionsbeständigkeit. Die LMT Fette Werkzeugtechnik GmbH & Co. KG plant nun, die vorhandene Anlage zur Herstellung technisch so zu verbessern, dass die hergestellten Werkzeuge, ihre Prozesssicherheit und Produktivität verbessert werden. Erreicht werden soll dies, indem bei den Werkzeugen weniger Reibung zum späteren Werkstück erzeugt wird. Dazu muss die Oberfläche der Werkzeuge in der Fertigung mit Nassstrahltechnologie verbessert werden. Ausschlaggebend sind Druck, Einwirkzeit und Strahlwinkel bei der Werkzeugbehandlung.

Mit dem geplanten Vorhaben können jährlich durchschnittlich 21 Tonnen Schnellarbeitsstahl und zwei Tonnen Hartmetall eingespart werden. Im Ergebnis können 840 Megawattstunden Energie eingespart und dadurch 470 Tonnen CO²-Emission jährlich vermieden werden. Durch die Materialeinsparung können zusätzlich schätzungsweise 91,2 Tonnen CO² pro Jahr vermieden werden. Im Ergebnis soll der Kobalteintrag in die Hallenluft beziehungsweise in die Abfallströme um mindestens 150 kg pro Jahr gemindert werden. Das Unternehmen erhält für das Vorhaben knapp 200.000 EUR aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Quelle: BMUB  Vorschau-Foto: marketSTEEL

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