Blick auf italienischen Werkzeugmaschinenmarkt

Cinisello Balsamo (Italien) – Der vom Centro Studi & Cultura di Impresa (Zentrum für Unternehmensstudien und -kultur) von UCIMU-SISTEMI PER PRODURRE erarbeitete Auftragsindex von Werkzeugmaschinen im dritten Quartal 2018 bleibt stabil, er verzeichnet ein Wachstum von 0,2% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der absolute Indexwert liegt bei 109,2 (Basis 2010=100).

Die Auftragslage im Ausland ist positiv, sie ist um + 6,8% gegenüber dem Zeitraum Juli-September 2017 gestiegen und hat einen absoluten Indexwert von  122,4. Rückläufig sind jedoch die Inlandsaufträge, wo der Index um -15,3% gegenüber dem dritten Quartal 2017 gesunken ist und bei einem absoluten Wert von 56 liegt.  

Laut Massimo Carboniero, Präsident von UCIMU-SISTEMI PER PRODURRE – zeigt der Rückgang der italienischen Inlandsaufträge, dass die italienischen Hersteller und Anwender weniger in neue Technologien investieren. Besonders schwierig scheint die Situation für die klein- und mittelständischen Unternehmen, die das Gerüst der italienischen Industrie darstellen. Dazu kommen politische, wirtschaftliche und steuerliche Unsicherheiten.

Auch die Forschungsergebnisse von Fondazione UCIMU-Eumetra vom vergangenen Juni sagen, dass mehr als die Hälfte der Metall verarbeitenden Betriebe in den letzten eineinhalb Jahren keine Investitionen vorgenommen haben. Es seien vorwiegend kleine Unternehmen, die sich nicht am Erneuerungsprozess, auch nicht in digitaler Form, von Maschinen und Produktionsstätten beteiligten.  

Carboniero weist jedoch darauf hin, dass der Vergleich von Q3/2018 mit Q3/2017 auch etwas verzerrt, da das 3. Quartal 2017 ein Quartal mit Rekordergebnissen war.

Der Präsident des UCIMU hält die Auftragslage in Italien augenblicklich noch für zufriedenstellend. Auch die jüngst zu Ende gegangene Fachmesse 31.BI-MU/SFORTEC INDUSTRY erzielte gute Ergebnisse und wird angesichts der Besucherzahlen und der geknüpften Kontakte als Erfolg gewertet.

Massimo Carboniero fordert unter anderem ein Förderungssystem für die Aus- und Weiterbildung 4.0, die insbesondere für die klein- und mittelständischen Betriebe wichtig wäre. „Dank auch des Planes Industrie 4.0 haben wir Produktionsstätten, die sicherlich leistungsstärker und moderner als vor einigen Jahren sind. Nun müssen wir unser Personal ausbilden, um aufs Beste dieses technologische Upgrade zu nutzen.“

Quelle und Vorschaubild: UCIMU Sistemi per produrre – Associazione Costrruttori Italiani Macchine Utensili, Robot e Automazione

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