Australiens Eisenerzproduzenten arbeiten an Dekarbonisierung der Stahlproduktion

von Hubert Hunscheidt

Sie haben vereinbart, gemeinsam die Entwicklung der ersten Pilotanlage für einen Elektroschmelzofen1 (ESF) zur Eisenerzeugung zu untersuchen. Im Rahmen eines neuen Vertrags werden Rio Tinto, BHP und BlueScope die bisherigen Arbeiten der einzelnen Parteien konsolidieren und dabei sowohl das fundierte Wissen von BHP und Rio Tinto über die Eisenerze der Pilbara als auch die einzigartige Betriebserfahrung von BlueScope mit der ESF-Technologie nutzen.

Die Zusammenarbeit bietet eine Plattform für die Entwicklung und mögliche Investition in eine Pilotanlage und soll zeigen, dass die Produktion von geschmolzenem Eisen aus Pilbara-Erzen mit erneuerbarer Energie in Kombination mit der DRI-Prozesstechnologie (Direct Reduced Iron) machbar ist. Im Erfolgsfall könnte dies Stahlherstellern, die zur Deckung der weltweiten Stahlnachfrage auf australisches Eisenerz angewiesen sind, den Weg zu einem nahezu treibhausgasfreien Betrieb ebnen.

Die Parteien werden mehrere Standorte in Australien für die geplante Pilotanlage prüfen und dabei Faktoren wie die unterstützende Infrastruktur, die Verfügbarkeit von Arbeitskräften, den Zugang zur Zielindustrie und zu Partnern in der Lieferkette sowie die Eignung für Betriebsversuche berücksichtigen. Das Arbeitsprogramm der Vor-Machbarkeitsstudie soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Im Falle einer Genehmigung könnte die Pilotanlage bereits 2027 in Betrieb gehen.

Quelle: Rio Tinto Ltd. / Foto: marketSTEEL

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