Außenwirtschaftliche Entwicklung dämpft Bruttoinlandsprodukt

von Alfons Woelfing

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im dritten Quartal 2018 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,2 % niedriger als im zweiten Quartal 2018, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Das ist im Vorquartalsvergleich der erste Rückgang seit dem ersten Quartal 2015. In der ersten Jahreshälfte 2018 war das BIP gestiegen, und zwar um 0,5 % im zweiten und 0,4 % im ersten Quartal.

Der leichte Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Vorquartalsvergleich war vor allem auf die außenwirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen: Nach vorläufigen Berechnungen gab es im dritten Quartal 2018 weniger Exporte, aber mehr Importe als im zweiten Quartal des Jahres. Aus dem Inland kamen gemischte Signale: Während sowohl in Ausrüstungen als auch in Bauten mehr investiert wurde als im Vorquartal, gingen die privaten Konsumausgaben zurück. Die staatlichen Konsumausgaben lagen leicht über dem Niveau des Vorquartals.

Im Vorjahresvergleich war das preisbereinigte BIP im dritten Quartal 2018 um 1,1 % höher (kalenderbereinigt: 1,1 %), nach 2,3 % im zweiten (kalenderbereinigt: 2,0 %) und 1,4 % im ersten Quartal 2018 (kalenderbereinigt: 2,1 %).

Die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2018 wurde von 45,0 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort im Inland erbracht, das waren 556 000 Personen oder 1,3 % mehr als ein Jahr zuvor.

Neben der Erstberechnung des dritten Quartals 2018 wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse des ersten und zweiten Quartals 2018 überarbeitet und, soweit erforderlich, neu verfügbare statistische Informationen in die Berechnungen der Ergebnisse einbezogen. Dabei ergaben sich für das Bruttoinlandsprodukt im ersten und zweiten Quartal 2018 keine Korrekturen der bisherigen Ergebnisse. Dennoch kann es, wie üblich bei saison- und kalenderbereinigten Reihen, zu geänderten Ergebnissen in der gesamten Zeitreihe ab 1991 kommen.

Quelle: Statistisches Bundesamt / Vorschaufoto: marketSTEEL

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