Corona-Virus trübt Ausblick für produzierendes Gewerbe

von Hubert Hunscheidt

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Januar im Vergleich zum Vormonat um 3,0 % gestiegen. Dabei erhöhte die Industrie ihren Ausstoß um 2,9 % und das Baugewerbe um 4,7 %. Innerhalb der Industrie nahm die Produktion von Vorleistungs- und Investitionsgütern um 5,1 % bzw. 2,1 % zu. Die Erzeugung von Konsumgütern blieb hingegen unverändert. Zudem wurden die Dezemberergebnisse sowohl für das Baugewerbe als auch die Industrie erheblich aufwärtskorrigiert.
 
Im Zweimonatsvergleich Dezember/Januar gegenüber Oktober/November blieb die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe nahezu unverändert (-0,1 %). Der Rückgang in der Industrie (-0,1 %) entsprach dieser Entwicklung, während die Bauproduktion um 0,7 % ausgeweitet wurde. Im Bereich Energie wurde die Erzeugung jedoch eingeschränkt (-1,7 %).
 
Die Industrieproduktion hat sich in den vergangenen Monaten stabilisiert. Die Bauproduktion blieb kräftig aufwärts gerichtet. Hierbei ist berücksichtigt, dass die Produktion im Januar durch starke Brückentageeffekte im Vormonat etwas überzeichnet ist und der milde Winter der Bauproduktion zusätzliche Impulse gegeben hat. Trotz der zuletzt wieder günstigeren Entwicklung der Auftragseingänge und des Geschäftsklimas bleibt der Ausblick für das Produzierende Gewerbe angesichts der neuen Risiken durch die Ausbreitung des Corona-Virus mit Unsicherheiten behaftet.
 
Quelle: BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT UND ENERGIE / Vorschaufoto: marketSTEEL

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