Aumund beliefert Stahlwerk in Algerien

von Alexander Kirschbaum

Ende August 2016 liefert die Aumund Fördertechnik GmbH an das Stahlwerk Tosyali (Algerien) einen neuen Aumund Spezialförderer zum Transport von heißem DRI. In Algerien wird ein Förderer des Typs BZB-H-I 900 mit einer Länge von 116 m zum Einsatz kommen. Die Förderleistung ist für 323 Tonnen pro Stunde heißes DRI bei einer Materialtemperatur von 750°C ausgelegt.

Aumund setzt in Algerien auf den Einsatz eines patentierten Becherzellenbandes. Die verbesserte Abdichtung schützt das zu transportierende Material komplett vor Umgebungseinflüssen. Das Inertsystem verhindert so die Reoxidation des hochreaktiven Schüttgutes und ermöglicht den Transport des Eisenschwammes ohne Verlust des hohen Metallisierungsgrades. „Für die Produktion der gleichen Menge Stahl ist so ein wesentlich geringerer Energieeintrag im Lichtbogenofen notwendig, die Abstichzyklen verringern sich und die Produktivität steigt um bis zu 20 Prozent“, so Aumund- Projektleiter Frank Reddemann. Der Aumund Spezialförderer wird als Verbindung zwischen dem MIDREX-Schachtofen und einem Elektro-Lichtbogenofen zum Transport von HDRI eingesetzt.

Vorteile der Heißchargierung

Der Transport von heißem DRI (HDRI) zum Lichtbogenofen hat zwei wesentliche Vorteile: Der Bedarf an spezifischer, elektrischer Energie sinkt, die Produktivität wächst deutlich. Die Energieeinsparung wird erreicht, weil im Lichtbogenofen deutlich weniger Energie benötigt wird, um das DRI zu schmelzen. „Im Vergleich zur Kaltchargierung führt der Transport von HDRI außerdem zu einem bis zu 6 Prozent geringeren Elektrodenverbrauch. Die Tap-to-Tap-Zeiten werden kürzer, der Bedarf am Primärenergieträger Kohlenstoff wird reduziert, damit werden auch die CO2-Emissionen gesenkt“, beschreibt Frank Reddemann den Prozess.
 
Quelle: AUMUND  Vorschau-Foto: Aumund

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