Auftragseingang im verarbeitenden Gewerbe unter Durchschnitt

von Alfons Woelfing

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im Juni gegenüber dem Vormonat um 4,0 Prozent gesunken. Die Bestellungen aus dem Inland und dem Euroraum verringerten sich um 2,8 Prozent beziehungsweise 2,7 Prozent. Bei den Aufträgen aus dem Nicht-Euroraum kam es zu einem Rückgang um 5,9 Prozent. Der Anteil an Großaufträgen war für einen Juni unterdurchschnittlich.

Für das zweite Quartal insgesamt ergab sich ein Orderminus von 1,6 Prozent. Ausschlaggebend hierfür war ein Minus bei den Investitionsgütern von 3,5 Prozent. Während die Bestelltätigkeit beim gesamten Verarbeitenden Gewerbe aus dem Inland und dem Euroraum um 2,0 Prozent beziehungsweise 4,9 Prozent abnahm, erhöhte sie sich aus dem Nicht-Euroraum um 1,0 Prozent.

Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe waren im laufenden Jahr, abgesehen von einem deutlichen Anstieg im Mai, schwach. Dadurch sind die Orders im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem zweiten Halbjahr 2017 um 1,5 Prozent gesunken. Allerdings war es in der zweiten Jahreshälfte 2017 mit + 4,7 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 zu einem sehr kräftigen Auftragsplus gekommen. Bei der Entwicklung am aktuellen Rand dürften auch Verunsicherungen durch die Handelspolitik eine Rolle gespielt haben. Der Auftragsbestand ist weiterhin sehr hoch und das Geschäftsklima trotz Eintrübung noch deutlich im positiven Bereich.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) / Vorschaufoto: marketSTEEL

Zurück