Auf die richtige Förderung kommt es an

von Hubert Hunscheidt

Trotzdem investieren deutsche Unternehmen immer weniger – eine ernste Gefahr für die Wettbewerbsfähigkeit von Handwerksbetrieben und produzierendem Gewerbe. Förderkredit-Experte Markus Berweck empfiehlt: Unternehmen sollten sich an Geschäftsbanken mit Fachberatung wenden. Denn nur diese können Kredite bei Förderinstituten beantragen.

Nicht investieren ist keine Lösung

Wer Megatrends wie nachhaltige Transformation, Digitalisierung oder Künstliche Intelligenz (KI) verpasst, besteht auf dem Markt nicht dauerhaft. Nicht investieren ist also keine Lösung. Und doch passiert genau das derzeit in Deutschland. Laut Berechnungen des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) werden die Investitionen in Deutschland Ende 2025 noch um 2,9 Prozent unter dem Niveau von 2019 liegen. Erst für 2026 erwartet das IfW wieder einen Anstieg der Investitionen, so die Prognose vom Frühjahr 2025. Ein wichtiger Unterschied: Fördermittel werden direkt bei der ausgebenden, meist öffentlichen Institution beantragt, das gilt geschäftlich wie privat. Sie müssen nicht zurückgezahlt werden. Bei Förderkrediten oder Förderdarlehen ist eine Bank involviert, die die Förderung beantragt. Förderkredite sind also Darlehen mit vergünstigten Konditionen, die zurückgezahlt werden müssen.

Förderkreditprogramme – eine echte Herausforderung

„Weniger Investitionen bedeuten weniger Innovationen und damit langfristig einen Wettbewerbsnachteil. Die gute Nachricht ist: Das muss nicht sein“, sagt Markus Berweck, Fachberater Förderkredite bei der LBBW, der bei der BW-Bank Selbstständige betreut. In Deutschland gibt es rund 380 Förderkreditprogramme. Wer da die richtige Lösung für sein Vorhaben finden will, braucht Know-how. Zentrale Faktoren bei der Wahl des passenden Förderkreditprogramms sind Unternehmensgröße, Betriebsalter, Standort, das Vorhaben sowie dessen Auswirkungen und der benötigte Förderbetrag. Wichtig zu wissen: „Bereits angelaufene Vorhaben sind grundsätzlich nicht förderfähig. Das bedeutet: Betriebe dürfen erst Aufträge vergeben, wenn die Zusage des Förderinstituts schriftlich vorliegt. Wer zuvor schon Bestellungen vorgenommen hat, kann auf keine Förderung hoffen“, warnt Markus Berweck. Eine weitere Herausforderung sei, dass die Konditionen der einzelnen Förderkreditprogramme schwanken. „Teilweise ändern sie sich täglich. Der erste Gang sollte deshalb zu einer Geschäftsbank mit Fachberatung für Förderkredite gehen“, rät der Experte.

Viele Förderkreditinstitute, eine Regel: Anträge nur per Geschäftsbank

„Förderkreditprogramme werden von Förderinstituten bereitgestellt. Bundesweit vergibt beispielsweise die KfW Förderkredite. Zusätzlich verfügt jedes Bundesland über eine eigene Förderbank. In Baden-Württemberg ist das die L-Bank. Bei all diesen Förderbanken braucht es für die Antragstellung eine Geschäftsbank“, betont Markus Berweck. Das sei ist auch sinnvoll, denn das Verfahren brauche Expertenwissen. Das gelte bei der Auswahl des individuell passenden Förderkredits genauso wie bei der formal richtigen Antragstellung. Denn Förderungen sind vielfältig. Oft ist für Laien nicht erkennbar, welche Förderung zu welchem Vorhaben passt. Ein Beispiel: Während Betriebe manchmal ihre Digitalisierungs-Projekte nicht als innovativ einstufen, können diese für die KfW oder die L-Bank durchaus als Innovation förderfähig sein. „Es muss nicht immer eine Anwendung mit Künstlicher Intelligenz sein, damit ein Vorhaben über das Programm Innovationsfinanzierung 4.0 der L-Bank gefördert werden kann“, so Markus Berweck.

Am Anfang steht das persönliche Gespräch mit der Fachberatung

Über die Bank des eigenen Vertrauens haben Unternehmen Zugang zu den vielfältigen Förderkreditprogrammen, die ein breites Spektrum an Zielsetzungen abdecken: beispielsweise Digitalisierungsvorhaben umsetzen, die Energieeffizienz steigern, den Umwelt- oder Klimaschutz verbessern sowie Forschung und Entwicklung voranbringen. „Mit der Fachberatung meistern Unternehmen den komplexen Antragsprozess und finden eine bedarfsgenaue und individuelle Lösung“, sagt Markus Berweck. Ein Schlüssel dabei sei vor allem das persönliche Beratungsgespräch.

So funktioniert die Fachberatung bei der BW-Bank

Die Fachberatung folgt bei der BW-Bank einem klaren Prozess: „Hat uns ein Betrieb kontaktiert, übernehmen zunächst die Beraterinnen und -berater, die speziell auf mittlere bis kleine Unternehmen oder Handwerksbetriebe spezialisiert sind. Sie vereinbaren einen Telefontermin und analysieren die zentralen Unterlagen. Danach kommt die Förderberatung ins Spiel und übernimmt die Detailfragen“, sagt der Förderkredit-Experte. Die BW-Bank macht den Geschäftsführerinnen und -führern dann klare Vorschläge, erklärt die Darlehensbedingungen und hilft bei der Antragstellung. Hat sich ein Unternehmen für einen Förderkredit entschieden und ist der Antrag ausgefüllt, reicht die BW-Bank die Dokumente beim Förderinstitut ein – und bleibt an der Seite der Betriebe. „Denn Förderkredite sind zweckgebunden und dürfen nicht für andere Vorhaben verwendet werden“, betont Markus Berweck.

Für die Zukunft des Ländles

„Wir bringen gezielt Projekte aus den Bereichen Digitalisierung und nachhaltige Transformation voran. Damit sorgen wir dafür, dass die Betriebe so schnell und unkompliziert wie möglich an die Finanzmittel kommen, die sie brauchen. Das sichert ihre wirtschaftliche Zukunft und erhält Arbeitsplätze im Ländle“, sagt Markus Berweck. Dafür brauche es viel Erfahrung: „Manchmal ist eine Kombination aus herkömmlicher Finanzierung und Förderkrediten die beste Lösung. Für junge Handwerkerinnen und Handwerker wiederum kann eine Meistergründungsprämie interessant sein“, so der Experte.

Die Nummer 1 bei Förderkrediten im Südwesten

Was die BW-Bank von vielen Hausbanken unterscheidet, ist, dass sie Selbstständige ganzheitlich betreut. Das heißt, sie managt die Unternehmensfinanzierung und das Vermögen der Familienbetriebe aus einer Hand. Mit ihrer großen Erfahrung als Begleiterin der Wirtschaft im Südwesten ist die BW-Bank die erste Adresse für alle Förderkreditfragen in Baden-Württemberg. Als Unternehmen der LBBW kann die BW-Bank für Geschäftskundinnen und -kunden auf die Expertise und die Vernetzung des LBBW-Konzerns zurückgreifen. Die LBBW ist langjähriger Marktführer bei Innovationsprogrammen der KfW und wickelt etwa 25 Prozent aller Darlehen in Deutschland ab. Sämtliche Informationen sind auf der BW-Bank-Website in der Rubrik „Businesskunden“ gebündelt.

Weitere Informationen stehen hier zur Verfügung.

Quelle: Baden-Württembergische Bank, unselbstständige Anstalt der Landesbank Baden-Württemberg / Foto: Fotolia

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