ArcelorMittal mit neuer Zulassung

von Alexander Kirschbaum

Durch die neue Zulassung entsprechen die Verbunddecken auf Cofrastra-Basis den Regelungen der europaweit einheitlichen Normung als auch den Anforderungen der deutschen Bauordnungen. Cofrastra -Verbunddecken sind leichte Deckensysteme, die aus Stahlprofiltafeln, Zusatzbewehrung und bauseits aufgebrachtem Ortbeton bestehen, wobei die Profile bei dieser Bauweise nacheinander als Schalung und Bewehrung dienen.

„Die Zulassung bedeutet vor allem eine Vereinfachung für unsere Kunden“, erläutert Lars Pfeiffer, CEO der ArcelorMittal Construction Deutschland GmbH. „Die Zusammenfassung und Konsolidierung der Cofrastra -Produktpalette im Rahmen der Zertifizierung bringt mehr Nutzerfreundlichkeit. Zudem haben wir einige Neuerungen auch bauaufsichtlich eingeführt.“

Große Spannweiten
Mit den Produkten Cofrastra 40, Cofrastra 56 S und Cofrastra 70 bietet ArcelorMittal Construction ein breites Spektrum an Verbunddecken-Profilen mit Höhen von 40 mm bis zu 70 mm an. Je nach Anwendung und Zielsetzung kann neben der Profilhöhe auch zwischen verschiedenen Blechstärken gewählt werden, so dass stützungsfreie Spannweiten von über drei Metern erreicht werden können. Durch die Einführung einer weiteren Zwischendicke für die Cofrastra 56S wurde ein wirtschaftlicherer Einsatz ermöglicht, außerdem sind Brandschutz-Berechnungen der Verbunddecken nun dank Vereinfachung der DIN-Norm EN 1994-1-2 schneller möglich.

Schwimmende Auflagerung
Neu ist zudem die sogenannte schwimmende Auflagerung der Cofrastra 40, die in der Vergangenheit über eine projektbezogene Zustimmung im Einzelfall (ZiE) bauaufsichtlich geregelt wurde. Bei der schwimmenden Auflagerung werden die Profiltafeln im Bauzustand lediglich auf eine temporäre Unterstützung nahe der Tragstruktur aufgelegt. Die Einbindung in das Tragwerk wird durch den Ortbeton gewährleistet und nach den Regeln des Betonbaus ausgeführt. Die Cofrastra 40 dient dann als Schalung und Feldmomentenbewehrung. „Neben der Einsparung von Bewehrungsstahl hat diese Bauweise große Vorteile für den Bauablauf, insbesondere beim Anschluss zu aufgehenden Betonbauteilen wie Treppenhauskernen oder Betonwänden“, so Pfeiffer.

Am häufigsten wird die Cofrastra-Verbunddecke laut ArcelorMittal aufgrund ihrer einfachen und schnellen Montage  eingesetzt, so dass Krankapazitäten als kritische Stelle der Baulogistik eingespart werden können und eine kurze Bauzeit erzielt wird. Zudem können Cofrastra-Verbunddecken als selbsttragende Schalung eingesetzt werden, wo traditionelle Schalungssysteme mit üblichen Unterstützungen oder erforderlichen Zugänglichkeiten nicht verwendet werden können. Im Bauzustand dienen die Stahlprofile als Arbeitsbühne. Im Endzustand entstehen schlanke, leichte Deckentragwerke, die im Fall der Cofrastra-Verbunddecken auch eine einfache Montage von Installationsleitungen, Gebäudeausrüstung  oder abgehängten Decken ermöglicht. Spezielle Elemente können einfach in die hinterschnittene Profilgeometrie eingesetzt werden und nutzen die Verbunddecke als Montageschiene für das Abhängen von einzelnen Lasten ohne Bohren, Schrauben und Dübel.

Quelle und Fotos: ArcelorMittal Germany

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