Afrikageschäft in Zeiten wirtschaftlicher Polarisierung

von Angelika Albrecht

Der Wettbewerb um den Wirtschaftsstandort Afrika verschärft sich spürbar: Die Systemkonkurrenz zwischen China, Russland und dem Westen zeigt sich auch auf dem zweitgrößten Erdteil. Beobachter verzeichnen in Afrika nicht nur Chinas zunehmendes Engagement, sondern im Zuge der Militärputsche in Mali, Burkina Faso und Niger auch einen wachsenden Einfluss Russlands. Trotz dieser Herausforderungen bietet der Kontinent gerade für deutsche Unternehmen Potenziale: Sie könnten durch den Ausbau des Afrikageschäfts einseitige Abhängigkeiten reduzieren, ihre Lieferketten breiter aufstellen und ihren Handel diversifizieren.

Die Märkte auf dem afrikanischen Kontinent entwickeln sich dynamisch und werden für deutsche Unternehmen immer bedeutsamer – das gilt für die Beschaffung ebenso wie für Produktion und Absatz. Bei den "IHK-Regionalforen Afrika" in Mainz, Reutlingen und Villingen-Schwenningen können sich interessierte Betriebe kompakt über die Potenziale informieren.

Gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern (IHKs) vor Ort und unter Beteiligung der Auslandshandelskammern (AHK) organisiert das IHK-Netzwerkbüro Afrika (INA)  in den kommenden Wochen drei Regionalforen:

Mainz: Wasserstoffprojekte

Am 18. September geht es in der IHK für Rheinhessen um das hochrelevante Zukunftsthema Wasserstoffprojekte. Afrikanische Länder bieten ausgezeichnete Voraussetzungen für die Erzeugung von Grünem Wasserstoff. Der Import des nachhaltigen Energieträgers verbessert die heimische Industrieversorgung und beschleunigt die Treibhausgasreduktion für die Klimaziele. Gleichzeitig eröffnet der Infrastrukturausbau in Afrika Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Technologien. In Mainz erfahren Sie aus erster Hand, wie deutsche Unternehmen bereits heute Wasserstoff nutzen, mit welchen Marktchancen Afrika punktet und welche Förderangebote es gibt.

Einzelheiten und eine Möglichkeit, sich anzumelden, finden Sie auf der Website der IHK für Rheinhessen.

Reutlingen: Maschinenbau & Textil

Am 26. September stehen in der IHK Reutlingen die Geschäftschancen rund um Maschinenbau und Textilwirtschaft im Mittelpunkt. Deutschen Betrieben dieser Branchen eröffenen afrikanische Märkte vielversprechende Geschäftsmöglichkeiten. Wer nahe gelegene Produktionsstandorte sucht, wird auf dem Nachbarkontinent ebenso fündig wie derjenige, der sich für Absatzmärkte mit steigender Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Gütern interessiert. Gerade im Bereich Maschinenbau und Textilwirtschaft lohnt es sich für kleine und mittlere Unternehmen, die Chancen zu eruieren. In Reutlingen berichten Unternehmensvertreterinnen und -vertreter sowie Fachleute, wie man den Markteintritt in Afrika meistert und welche Unterstützungsangebote es dafür gibt.

Für mehr Details und den Anmeldelink besuchen Sie bitte die Website der IHK Reutlingen.

Villingen-Schwenningen: Gesundheitswirtschaft

Am 26. Oktober erfahren Interessierte bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg Wissenswertes über die Potenziale, die ihnen die Gesundheitswirtschaft in West- und Ostafrika eröffnet. Infolge der Corona-Pandemie gewinnt dort etwa die lokale Produktion von Impfstoffen und Arzneimitteln an Bedeutung. Gleichzeitig bleibt der Ausbau der Gesundheitsinfrastruktur ein dringendes Anliegen, und auch der Bedarf an hochtechnologischen Produkten in der Medizin- und Labortechnik wächst. In Villingen-Schwenningen berichten Firmenvertreterinnen und -vertreter aus Baden-Württemberg, wie ein effektiver Markteintritt gelingen kann. Auch weitere konkrete Chancen sowie Förder- und Finanzierungsangebote werden thematisiert.

Alle Infos und eine Möglichkeit, sich anzumelden, gibt es auf der Website der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg.


Quelle: DIHK Deutsche Industrie- und Handelskammer / Vorschaubild: Pixabay (Bild: Md-Shahin-Alom)

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