364 Millionen Euro für grüne und digitale Modernisierung in Italien

von Hubert Hunscheidt

Der italienische Stahlkonzern Marcegaglia hat ein umfassendes Investitionsprogramm in Höhe von 364 Millionen Euro zur Modernisierung seiner Produktionsstandorte in Italien angekündigt. Ziel der Maßnahme ist es, die betriebliche Effizienz zu steigern, innovative Technologien zu fördern und die CO₂-Emissionen deutlich zu senken. Die Region Emilia-Romagna unterstützt das Vorhaben.

Den Löwenanteil des Budgets – 278 Millionen Euro – erhält das Werk in Ravenna, das als zentraler Produktionsstandort sowie als logistisches Drehkreuz des Unternehmens gilt. Weitere 20 Millionen Euro fließen in Forschung und Entwicklung, während die verbleibenden Mittel für die Werke in Gazoldo degli Ippoliti und San Giorgio di Nogaro vorgesehen sind.

Im Mittelpunkt des Investitionsplans stehen die Steigerung der Energieeffizienz, der Einsatz erneuerbarer Energien, der Ausbau der Kreislaufwirtschaft sowie die Automatisierung der Logistikprozesse. Am Standort Ravenna wird darüber hinaus das intelligente Qualitätssystem Eyeron der französischen Firma Fives eingeführt, das eine lückenlose Überwachung aller Produktionsschritte in Echtzeit ermöglicht.

Parallel dazu hat Marcegaglia angekündigt, die Investitionen in das Wiederhochfahren des Werks im südfranzösischen Fos-sur-Mer (ehemals Ascometal) auf 800 Millionen Euro aufzustocken. Damit reagiert das Unternehmen auf volatile Märkte und Störungen in den globalen Lieferketten durch eine teilweise vertikale Integration der Produktion.

Quelle und Foto: Marcegaglia Steel S.p.A.

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