Verbesserte Kreislaufführung, Planungssicherheit und Steigerung der Produktionskapazität

von Dagmar Dieterle

marketSTEEL im Interview mit Moriz Weiß, Geschäftsführer bei FastCast

 

marketSTEEL: Was macht FastCast Ceramics?

FastCast Ceramics produziert und vertreibt offenporige technische Keramiken, die in zahlreichen Anwendungsfeldern zum Einsatz kommen. Zwei Beispiele sind keramische Schlicker für die Herstellung von Gussschalen im Feinguss sowie keramische Scheiben als Herzstück eines innovativen Bodenfeuchtesensors. Unsere Technologie ermöglicht es hochporöse, offenporige keramische Materialien auf einfach und umweltschonende Art und Weise herzustellen. Wir erreichen dabei engste Porengrößenverteilungen mit Mittelwerten zwischen 0,2 und 50 µm sowie Porositäten zwischen 35 und 75%.

marketSTEEL: Was genau ist euer Produkt im Feingussbereich?

Im Feingussbereich werden keramische Schlicker aktuell eingesetzt um durch wiederholtes Beschichten eines Wachspositivs eine Hohlform für den Ausguss mit Metall Herzustellen. Da diese Formen aktuell mit unterschiedlichen Korngrößen und Materialien hergestellt werden, müssen die Reststoffe üblicherweise im Straßenbau z. B. als Streumittel entsorgt oder deponiert werden.  Durch unsere Technologie können wir eine einzige Materialmischung für alle Schichten der Form nutzen. Wir erwarten, dass dadurch ein Recycling der Schalen erstmals wirtschaftlich möglich wird. Als zusätzlichen Benefit für unsere Kunden können wir den aufwendigen Formherstellungsprozess deutlich beschleunigen und dadurch die Produktionskapazität unserer Kunden im Bereich Feingussschalen um bis zu 70% erhöhen.

marketSTEEL: Wie adressiert ihr damit die Herausforderungen der Zukunft?

Durch die Möglichkeit der Kreislaufführung möchten wir einen neuen Standard für das Recycling von keramischen Gussschalen setzen. Das schont die Ressourcen unseres Planeten. Zusätzlich verringern wir die Abhängigkeit der Feingießer von fluktuierenden Preisen keramischer Rohstoffe am Weltmarkt, was durch die resultierende Planungssicherheit die Kosten senkt. Die Steigerung der Produktionskapazität ist ein weiterer immenser Beitrag zur Ressourcenschonung, da der Bau weiterer Werkshallen mit dem einhergehenden Flächenverbrauch und -versiegelung sowie hohen Investitionskosten vermieden werden kann. Die schnellere Produktion ermöglicht unseren Kunden außerdem kürzere Lieferzeiten und trägt durch geringere Lagerhaltung bei den Kunden unserer Kunden zu weiteren Ressourceneinsparungen bei. Der Feinguss als Produktionsmethode wird durch die mit uns erzielbare Prozessverbesserung attraktiver im Vergleich zu konkurrierenden Produktionsmethoden. Dadurch erwarten wir eine Erhöhung des Gesamtmarkts von im Feinguss hergestellten Werkstücken.

marketSTEEL: Was möchtet ihr unseren Lesern sonst noch mit auf den Weg geben?

Wir würden uns freuen, wenn alle Stakeholder im Feingussbereich, die Interesse, Fragen und Anregungen haben, in den Austausch mit uns treten. Zusätzlich freuen wir uns über jeden, der poröse keramische Teile benötigt welche mit konventionellen Methoden nicht oder nur zu sehr hohen Kosten herstellbar sind auf uns zu zukommen und die spezifischen Herausforderungen mit uns zu besprechen. Unser Team freut sich darauf seine Kreativität und Know-How als „Enabler“ für unsere Kunden einsetzen zu können.

Vielen Dank für das Interview

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Fotos: FastCast und fotolia

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