Europäische Quellen bleiben wichtig, asiatische Quellen erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit

von Our guest commentary

Im ‚schwarzen Bereich‘, dem Kohlenstoff-Stahl, ist, abgesehen von einer positiven Tendenz im Betonstahl, alles andere preislich unter Druck. Der Preishype der letzten zweieinhalb Monate im Jahr 2016 hat im Handelsbereich zu erheblichen Einkäufen geführt – weit über den echten Marktbedarf hinaus: Es wurde vorgefrühstückt. Bis Ende April hatte die Branche mit den Auswirkungen dieser Situation leben müssen, bis die Balance zwischen den Lagerbeständen durch Abfluss und den tatsächlichen Marktbedarf wieder ausgeglichen war. In derselben Zeit wurde von den Werken weiter produziert, so dass auch diese Mengen in den Markt gebracht wurden. Das hatte eine Preisanpassung nach unten zur Folge.

Beim Edelstahl gibt es eine allgemeine Tendenz im Einkauf in Richtung Asien. Hier stellen die Europäer die zeitlich zügige Grundversorgung sicher. Die Mengen, die aus Asien hier einfließen, werden nicht aufgrund der kompletten Services, wie zum Beispiel Lagerhaltung oder auch Verfügbarkeit, gekauft, sondern aufgrund interessanter Preiskonditionen.

Europäische Quellen sind und bleiben wichtig, asiatische Quellen erhöhen jedoch nochmals die Wettbewerbsfähigkeit. Starke Einkaufsverbände, so auch Nordwest, bieten ihren Handelspartnern mit der Erschließung und Anbindung dieser Beschaffungswege einen entscheidenden Mehrwert und schieben übergreifende Themen im Sinne der Partner an. So agieren starke Verbundgruppen heute: mit professionellen Strukturen aller Orten, regional, überregional und international.

Bernd Estermann, NORDWEST-Geschäftsbereichsleiter Werkstoffe

Foto: Nordwest

Redaktioneller Hinweis: Der Gastkommentar spiegelt die Meinung des Autors wider, nicht notwendigerweise die der Redaktion von marketSTEEL.

 

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