Der Markt für die automatisierte Metallbearbeitung ist unendlich groß

von Dagmar Dieterle

Das Unternehmen 247TailorSteel bietet maßgeschneiderte Metallprodukte an, die mit Hilfe von Laserschneiden und Abkanten hergestellt werden. Die Kunden können ihre Bestellungen über die eigens entwickelte Software Sophia® aufgeben, die ihnen direkten Einblick in Preis und Lieferzeit gibt. Das Unternehmen verfügt über moderne und effiziente Produktionsanlagen mit einer maschinellen Ausstattung der neuesten Generation als auch fahrerlosen Transportsystemen.

Wir sprachen mit Michael Bachmann (Geschäftsführer Vertrieb DACH)

 

marketSTEEL: Was unterscheidet 247TailorSteel von anderen Anbietern von Metallprodukten in Deutschland und wie positionieren Sie sich am Markt?

247TailorSteel ist ein Full-Service-Dienstleister. Wir haben die entsprechende Software, um Angebote zu erstellen und in einer zweiten Stufe die Produktion und schnelle Lieferung. Das unterscheidet uns im Wesentlichen von anderen Anbietern auf dem Markt, die ebenfalls mit Online-Tools arbeiten. Der zweite Hauptpunkt sind die Kapazitätsmöglichkeiten, die wir mit unseren sechs Werken haben. Wir können nicht nur auf zwei oder drei Lasern produzieren, sondern wir haben allein ca. 90 Flachbettlaser und rund 50 ATC-Abkantbänke. Hinzu kommen 14 Maschinen zur Kantenbearbeitung. Das heißt, wir sind auch in der Lage, große Stückzahlen in sehr kurzer Zeit zu produzieren. Wenn wir das punktuell in einem Werk nicht schaffen, dann schaffen wir das parallel in einem anderen. Das zeichnet zum einen die Mannschaft aus, die jung ist, wobei jung nicht altersmäßig gemeint ist, sondern jung im Kopf, jung in der Mentalität,  serviceorientiert mit oftmals sehr tiefen Produktkenntnissen. Das hängt natürlich auch davon ab, welche Position man im Unternehmen hat. Außerdem leisten wir uns eine starke Außendienstmannschaft, nur in der DACH-Region, ohne die Kolleginnen und Kollegen in Belgien und den Niederlanden, sind das  17 Area Sales Manager, die eben auch für den Kundenservice vor Ort tätig sind. Und da gibt es meines Wissens keinen Marktbegleiter, der das auch in Gänze anbieten kann.

 

marketSTEEL: Welche Rolle spielt die Digitalisierung, um Ihre Prozesse zu optimieren und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen?

Wir waren einer der Vorreiter der Branche bei der Digitalisierung, auch bei der Angebotserstellung, letztlich bis hin zum gesamten Produktionsprozess. Das spielt für uns eine immer größere Rolle, weil die Ansprüche unserer Kunden gestiegen sind, wie Kurzfristigkeit, schnelle Verfügbarkeit, Einfachheit, ​entsprechende Angebote anzufordern. All das können wir mittlerweile digital abbilden, während einige Marktbegleiter die Angebotserstellung zum Teil übernommen haben oder mit persönlichen Features versehen haben, was man respektvoll anerkennen muss. Aber die gesamte Produktbreite von der Angebotserstellung über die Produktion bis hin zur Auslieferung und der persönlichen Betreuung - ich bin sicher, das kann kein Wettbewerber in dieser Breite abbilden.

 

marketSTEEL: Wie sehen Sie die Zukunft der Stahlverarbeitung und des Anlagen- und Maschinenbaus in Deutschland angesichts von Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und globalem Wettbewerb?

Ich sehe die Entwicklung positiv. Der Markt für das, was wir jetzt machen und das eine oder andere, was mittelfristig geplant ist, also die automatisierte Metallbearbeitung - der Markt ist fast unendlich groß. Im Moment stelle ich fest, dass wir in unglaublich viele Branchen liefern. Wir sind also nicht nur z.B. von der Bauindustrie abhängig, auch wenn es hier Auftragsrückgänge gibt, die uns weh tun, aber wir können das in anderen Branchen kompensieren. Ich sehe auch nach wie vor die nationale oder europäische Präsenz, wir sind ja heute schon europäisch aufgestellt, also nicht nur in Deutschland oder in den Niederlanden, sondern wir sind heute in drei europäischen Ländern mit Produktionsstandorten präsent und verkaufen auch darüber hinaus in das eine oder andere Land. Wir haben zum Beispiel Kunden in der Schweiz, aber auch in Österreich. Daher kommt auch meine Funktion, der Bereich DACH. Also der Markt ist grenzenlos und ich sehe auch keine Probleme mit Asien, weil die Lieferketten viel zu lange dauern. Das widerspricht den heutigen Bedürfnissen.

Man kann nicht ein halbes Jahr im Voraus planen und bestellen. Ganz zu schweigen von der Qualitätsfrage. Da sehe ich in den nächsten 10 bis 20 Jahren keine gravierenden Veränderungen. Vielleicht in der Digitalisierung, aber da sind wir sehr gut aufgestellt.

 

Fotos: marketSTEEL

 

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